Eine fondsgebundene Veranlagung sei die einzige Chance auf wirkliche Wertsicherung, sagt Dr. Martin Sturzlbaum, Vorstand Versicherungstechnik Leben/Kranken, Generali Holding Vienna AG und Generali Versicherung AG. Für die breite Masse hält er eine Kombination aus fondsgebundener und klassischer Lebensversicherung für sinnvoll.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 08.01.2018
In allen Szenarien gehen Versicherer, Banken und volkswirtschaftliche Analytiker davon aus, dass die Niedrigzinsphase länger dauern wird. „Wer auf dem Sparbuch heute 100 Euro einlegt, bleibt nominal gesehen in zehn Jahren auf demselben Betrag, hat allerdings bei einer Inflation von derzeit rund 2% real nur noch rund 81 Euro auf dem Konto“, rechnet Martin Sturzlbaum (r.) im Interview mit AssCompact-Herausgeber Franz Waghubinger (l.) vor. „Wer hingegen eine fondsgebundene Lebensversicherung mit einem konservativ gemanagten Fonds abschließt, der sich ‚nur‘ in einem Bereich von durchschnittlich 2,5% entwickelt, ist in zehn Jahren auf 128 Euro.“
„Wer auf Sparbuch setzt, vernichtet Geld“
Als Unternehmen müsse man „Mut zur absoluten Transparenz und Offenheit“ haben. „Mit unseren Tools suchen wir für unsere Kunden jene Fonds aus, die bei einem soliden Background und einem großen Volumen eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit einer positiven Wertentwicklung haben, selbst wenn es zwischendurch einmal Zacken nach unten gibt.“ Dies sei die einzige Chance auf wirkliche Wertsicherung oder Wachstum. „Wer auf das Sparbuch setzt, vernichtet Geld.“
Hybrid-Lösungen verringern Risiko
Als „Megatrend“ sieht Sturzlbaum die fondsgebundene Lebensversicherung, wenn auch die Österreicher bei der Veranlagung nach wie vor noch konservativ agieren. „Für die breite Masse der Bevölkerung ist eine Kombination aus Fondsgebundener und klassischer Leben mit einer Garantiekomponente als Hybrid der richtige Ansatz“, sagt Sturzlbaum. „Damit minimiert man das Veranlagungsrisiko.“ Die Kapitallebensversicherung mit null Prozent Garantie werde es weiterhin geben, „allerdings nur als Hybrid gemeinsam mit konservativen, aber trotzdem interessanten FLV-Lösungen. Als Stand alone ist sie genauso wenig interessant wie das Sparbuch.“
Das gesamte Interview lesen Sie in der AssCompact Jänner-Ausgabe.
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