Das 10. Expertentreffen in Alpbach verdeutlicht einmal mehr: Österreichs Versicherungsmakler nehmen sowohl für die Konsumenten als auch für Versicherungsunternehmen eine zentrale Rolle ein.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 31.08.2015
Österreichs Versicherungsmakler nehmen nicht nur für den Endkonsumenten, sondern durch seine Vertriebsfunktion auch für die Versicherungsunternehmen eine wichtige Rolle ein. Dies unterstrich Albert Luger, M.A. vom IHS Kärnten bei der Präsentation einer Studie zur volkswirtschaftlichen Bedeutung des Versicherungsmaklers beim 10. Expertentreffen in Alpbach.
Die knapp 4.000 Versicherungsmakler-Büros erwirtschaften in Österreich einen Umsatz von knapp 900 Millionen Euro. Durchschnittlich bezahlen die ÖsterreicherInnen pro Kopf 2.008,- Euro an Versicherungsprämien. Albert Luger erklärte, dass der Versicherungsmakler durch seine unabhängige Risiko- und Versicherungsanalyse wesentlich zur Funktionsfähigkeit und Effizienz des Versicherungsmarktes beiträgt.
Er begründete dies damit, dass durch die Maklerberatung Fehlentscheidungen von Kunden vorgebeugt werden, Makler intensiv an der Entwicklung neuer bedarfsgerechter Produkte mitarbeiten und dass sie durch ihr gut ausgebautes Vertriebsnetz die Markteintrittsbarrieren für ausländische Versicherungsunternehmen senken. Der hierdurch entstehende Preisdruck kommt direkt dem Konsumenten zu Gute.
Konsumentenschützer Dr. Rathwallner von der AK Oberösterreich hob hervor, der Konsument schaffe es nicht im Versicherungsgeschäft die Fülle an Informationen alleine zu bewältigen. Der Makler biete dafür eine gute Unterstützung.
Versicherungsmakler überzeugen aber nicht nur mit individuell abgestimmten Angeboten, sondern auch mit persönlicher Betreuung, Verlässlichkeit und Kompetenz, zeigt die jüngste Recommender Studie. „Die Bereitschaft, seinen Makler weiterzuempfehlen, ist bei den Versicherungskunden seit Jahren auf konstant hohem Niveau. Im heurigen Jahr ist dieser Wert gemessen an der Weiterempfehlungs-bereitschaft noch weiter gestiegen „, so Telemark Marketing Geschäftsführer MMag. Robert Sobotka.
„Im Vergleich zu Direktvertrieb, Versicherungsagenten, Finanzdienstleistern oder Banken können Versicherungsmakler für den Kunden klar mehr Leistung bei gleichzeitig geringeren Prämien bieten. Sei es die klare Mehrauswahl an Versicherungsprodukten mit nachweislich günstigeren Prämien, die „best advice“-Pflicht des Maklers oder die gesetzlich festgeschriebene Unterstützung des Kunden im Schadensfall sowie die strenge Eigenhaftung: der Versicherungsmakler besticht durch klare Vorteile im Vergleich zu den anderen Sparten“, zog Gunther Riedlsperger, Fachverbandsobmann der Versicherungsmakler nach dem zweitägigen Expertentreffen in Alpbach Bilanz.
Riedlsperger hat ein klares Ziel für die Versicherungsmakler: „Der Kunde muss automatisch einen Versicherungsmakler an seiner Seite haben, damit er unabhängig und bestmöglich in versicherungstechnischen Belangen beraten wird.“ Die Industrie sei zu fast 100 Prozent bei Maklern versichert, größere Gewerbebetriebe zu etwa 70 und kleinere rund 50 Prozent. Im Konsumenten-Bereich liegt der Anteil hingegen nur bei einem Drittel.
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