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Allianz Österreich: Solides Ergebnis im herausfordernden Jahr 2020

Allianz Österreich: Solides Ergebnis im herausfordernden Jahr 2020

29. März 2021

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5 Min. Lesezeit

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News-Finanzen

Ein Rückgang im Neugeschäft bremste das Prämienwachstum der Allianz Österreich im Jahr 2020 aus. So verzeichnete die Prämienentwicklung nur ein leichtes Plus von 0,8% im Vergleich zum Vorjahr. Das operative Ergebnis ist um 12,8% gestiegen. Die Combined Ratio ist auf 84,9% gesunken.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 29.03.2021

„2020 war ein extrem herausforderndes Jahr, das uns viele Kraftanstrengungen abverlangt und uns vor eine große Belastungsprobe gestellt hat. Die COVID-19-Pandemie hat zu niedrigeren Schadenfrequenzen geführt, gleichzeitig wurde unser geplantes Prämienwachstum massiv ausgebremst, was deutliche Spuren in unseren Finanzergebnissen hinterlassen hat. Das Gesamtergebnis ist somit stark durch COVID-19 belastet, aber stabil geblieben. Wir haben es geschafft, in der Krise unsere Widerstandsfähigkeit zu beweisen und unsere Kundenversprechen einzulösen“, so Rémi Vrignaud, CEO der Allianz in Österreich zum Jahresergebnis.

Das operative Ergebnis der Allianz Österreich ist im Jahr 2020 um 12,8% auf insgesamt 196,9 Mio. Euro gestiegen. Darin spiegeln sich vor allem Sondereffekte wie eine außergewöhnlich niedrige Schadenfrequenz, insbesondere aus dem Bereich der Kfz-Versicherung, wider. Großschäden blieben trotz Belastungen aus Betriebsunterbrechungen unter dem Vorjahresniveau. Gleichzeitig ist das Ergebnis Resultat der Maßnahmen zur Effizienzsteigerung sowie der Digitalisierungsoffensive, die die Allianz seit Jahren vorantreibt. Die Effekte zeigen sich auch in einer niedrigeren Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote) von 84,9%. Die Prämienentwicklung führte auf Basis eines Wachstums im ersten Quartal 2020 trotz eines massiven Rückgangs im Neugeschäft im weiteren Jahresverlauf zu einem geringen Plus.

Leichtes Plus bei Prämieneinnahmen

Die verrechneten Gesamt-Bruttoprämien aller Geschäftsbereiche belaufen sich im Jahr 2020 auf 1.514,5 Mio. Euro, was im Vorjahresvergleich ein leichtes Plus von 0,8%bedeutet.

In der Schaden/Unfall- und Krankenversicherung konnte ein Anstieg von 1.118,7 Mio. Euro um 2,4% auf 1.146,0 Mio. Euro erzielt werden. Treiber ist vor allem die Gesundheitsversicherung.

Die verrechneten Prämien aus der Lebensversicherung sind von 383,8 Mio. Euro um 4,0% auf 368,5 Mio. Euro gesunken. Die 2019 neu auf den Markt gebrachte fondsgebundene Lebensversicherung hat sich positiv entwickelt. Die anhaltende Niedrigzinsphase, der Einbruch im Neugeschäft, geringere Einmalerläge und die COVID-19-Krise (Rückkäufe, Stundungen) führten aber bei traditionellen Garantieprodukten zu einer negativen Entwicklung.

Digitalisierung als Motor in der Krise

„Wir setzen auf Dinge, die Zukunft haben und Zukunft schaffen. Wir haben in den letzten Jahren viel in die Digitalisierung investiert, denn wir wollen in der digitalen Transformation Game Changer sein. 2020 hat eindrucksvoll bewiesen, dass sich das lohnt“, so Vrignaud. So werden mittlerweile Versicherungsangelegenheiten online abgewickelt, Schäden via App getrackt, Einreichungen mobil übermittelt oder Verträge via SMS-Unterschrift abgeschlossen. Neben der eigenständigen Entwicklung innovativer Services ermöglichen neue Kooperationen mit Partnern, wie beispielsweise dem jö Bonus Club, den Zugang zu weiteren Angeboten. Der digitale Fortschritt hat es außerdem ermöglicht, nach Ausbruch der Krise binnen kurzer Zeit fast vollständig auf Homeoffice umzustellen. Die Allianz wird das erfolgreiche Modell beibehalten und in eine hybride Arbeitswelt – zwischen Homeoffice und Büro – zurückkehren.

91,3 % nachhaltige Investments

Im abgelaufenen Jahr konnte der Anteil der 5,7 Mrd. Euro umfassenden und von der Allianz verwalteten Kapitalanlagen, die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, von 88% auf bereits 91,3% gesteigert werden. Mit 52% wurden im Ampelsystem zur Klassifizierung der Nachhaltigkeit auch erstmals mehr als die Hälfte dieser 5,7Mrd. als „sehr nachhaltig“ eingestuft.

Ausblick

„Die Lage an den Finanzmärkten ist weiterhin äußert volatil und die Wirtschaft fragil. Darum braucht es auch 2021 einen großen Kraftakt, um gut durch die Krise zu steuern. Wir wollen das mit Zuversicht, Einfachheit und einem starken Gemeinschaftsgefühl schaffen“, erklärt Vrignaud. Heuer rückt die Allianz die Personenversicherung noch stärker in den Mittelpunkt, zudem stehen das Vorantreiben der Digitalisierungsoffensive und die konsequente Weiterentwicklung der nachhaltigen Ausrichtung des Unternehmens klar im Fokus. „Denn Nachhaltigkeit heißt für uns Zukunftsgestaltung über viele Jahre“, so Vrignaud.

Foto oben: Rémi Vrignaud, CEO der Allianz in Österreich

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