Die Allianz Gruppe hat ihre Ergebnisse für das zweite Quartal 2016 vorgelegt. Naturkatastrophen, Großschäden und eine niedrigere Anlagerendite ließen die Erträge zurückgehen, wie das Unternehmen heute mitteilte.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 05.08.2016
Der gesamte Umsatz sank im zweiten Quartal um 2,5% auf 29,4 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr. Das operative Ergebnis ging um 17,2% auf 2,4 Mrd. Euro zurück – der positive Trend in der Lebens- und Krankenversicherung konnte hier den Rückgang in der Schaden/Unfallsparte nicht auffangen. Im Geschäftsbereich Asset Management blieb das operative Ergebnis im Vergleich zum zweiten Quartal 2015 stabil. Die Solvency-II-Kapitalquote war im zweiten Quartal mit 186% auf dem gleichen Niveau wie am Ende des ersten Quartals. Im ersten Halbjahr sank das operative Ergebnis um 10,3% auf 5,1 Mrd. Euro. Der Gesamtumsatz fiel in der ersten Hälfte 2016 um 4,7% auf 64,8 Mrd. Euro.
Rückgang in der Schaden- und Unfallsparte
In der Schaden- und Unfallversicherung gingen die Bruttobeitragseinnahmen im ersten Halbjahr auf 28,9 Mrd. Euro (29,2 Mrd.) leicht zurück. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte meldet die Gruppe ein internes Wachstum von 3,1%, vor allem gespeist aus den Märkten Türkei und Deutschland sowie von Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS). Das operative Ergebnis sank im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 um 16,2% auf 2,5 Mrd. Euro. Diese Entwicklung führt die Allianz auf ein niedrigeres versicherungstechnisches Ergebnis und ein geringeres Kapitalanlageergebnis zurück. Das Vorjahresergebnis wurde unter anderem durch den Nettogewinn aus dem Verkauf des Privatkundengeschäfts der Fireman’s Fund Insurance Company gestützt. Die Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich um 0,8 Prozentpunkte auf 94,9%.
Leben: Ergebnis stabil, Beitragseinnahmen sinken
Im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft war das operative Ergebnis in den ersten sechs Monaten 2016 mit 1,9 Mrd. Euro stabil. Die Beitragseinnahmen betrugen 33,0 Mrd. Euro und haben damit um 7,2% abgenommen. Die Neugeschäftsmarge für die ersten sechs Monate betrug 2,6 (1,5)% und spiegelt die gezielte Verlagerung hin zu kapitaleffizienten Produkten wider. Demzufolge erhöhte sich der Neugeschäftswert im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 um 49,7% auf 710 Mio. Euro.
Die Beitragseinnahmen sanken im zweiten Quartal um 2,6% auf 16,3 (16,7) Mrd. Euro. Dieser Rückgang erfolgte aufgrund niedrigerer Beitragseinnahmen aus traditionellen und fondsgebundenen Verträgen im Einmalprämiengeschäft. Der erhöhte Umsatz von indexgebundenen Rentenprodukten in den Vereinigten Staaten sowie das Wachstum von kapitaleffizienten Produkten im deutschen Geschäft kompensierten diese Entwicklung teilweise. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte sanken die gesamten Beitragseinnahmen um 1,3%.
Gruppe hält an Jahresziel fest
An ihrem Jahresziel hält die Allianz fest: „Vorbehaltlich unvorhergesehener Ereignisse oder unerwarteter Turbulenzen an den Kapitalmärkten bestätigen wir unser Ziel für das operative Ergebnis des Gesamtjahres in Höhe von 10,5 Milliarden Euro, plus oder minus 500 Millionen Euro. Unsere Kapitalausstattung bleibt auf hohem Niveau und unser sorgfältig verwaltetes Risikoprofil schützt uns vor potenziellen Marktverwerfungen“, so Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE.
Foto: allianz.com
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