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Turbulente Zeiten: Warum es sich lohnt, langfristig zu denken

Turbulente Zeiten: Warum es sich lohnt, langfristig zu denken

05. August 2016

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3 Min. Lesezeit

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News-Finanzen

Die erste Aufregung nach dem Brexit-Votum hat sich gelegt, dennoch bleiben zahlreiche Fragen und Unsicherheiten. Grund genug für AssCompact Investment-Experte Mag. Markus Waghubinger, um abzuwägen, welche Konsequenzen Kapitalmärkte und Anleger zu erwarten haben. 

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 05.08.2016

Internationale Finanzkonzerne denken bereits laut über einen Umzug aus London, Europas wichtigstem Finanzplatz, nach Frankfurt nach. „Es bleibt spannend, ob sich nun Frankfurt oder London als wichtigste Finanzdrehscheibe im ‚Post-Brexit-Europa‘ etabliert“, so Waghubinger. Während der Handel mit EU-Partnerstaaten in Großbritannien 15% zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt, sind es bei den EU-Staaten umgekehrt lediglich 2,5%. Dies werde nicht gerade zu einer starken Verhandlungsbasis bei Zugeständnissen der EU an die Briten führen – eher sei ein kompletter wirtschaftlicher Austritt wahrscheinlich.

Was bedeutet der Brexit für die Kapitalmärkte?

„Der DAX verlor in der Woche nach dem Votum zeitweise bis zu 10%, holte diese Rückschläge aber relativ rasch wieder auf. Auch hier eine Bestätigung, an einer langfristigen Anlagestrategie auch durch solche Meldungen festzuhalten.“ Auch der FTSE 100, der Leitindex in London, konnte seine Verlust innerhalb weniger Tage aufholen und die vorherigen Stände sogar übertreffen. Dennoch, „die Auswirkungen auf den britischen Kapitalmarkt werden nachhaltiger sein“, so Waghubinger.

Anders als Anleihen kostet Gold zumindest keine Zinsen

Die expansive Notenbankpolitik der europäischen Zentralbank in Kombination mit den „Brexit“-Sorgen führte erstmals zu negativen Renditen einer zehnjährigen deutschen Bundesanleihe, die schweizerische Staatsanleihe konnte sogar bei fünfzigjähriger Laufzeit eine negative Rendite erzielen. „Aus Sicht der Anleger zahlen also Anleihen keine Zinsen mehr, sondern kosten Zinsen.“ Damit kehre sich auch das oft genannte Argument gegen Gold, es bringe keine Zinsen, um: „Gold kostet zumindest keine Zinsen.“ Als großer Gewinner des Ausstiegsvotums verteuerte sich das Edelmetall in den ersten beiden Wochen nach der Abstimmung um gut 10%.

Langfristige Strategien lohnen sich

Dass sich die Aktienmärkte nach den Korrekturen des Votums wieder rasch erholt haben, bestätige laut Waghubinger einmal mehr das Festhalten an langfristigen Anlagestrategien. „Wer einige Tage nach dem Korrekturbeginn begonnen hat Aktien abzuverkaufen und nun wieder eingestiegen ist (Stand 18.07.2016), hat neben den bezahlten Transaktionskosten auch Kursverluste erlitten. Ist ein Gesamtportfolio breit über viele Länder diversifiziert, heben sich Verschiebungen zwischen den Volkswirtschaften ohnehin meist auf.“ Zudem sei davon auszugehen, dass einige Branchen und Unternehmen vom Brexit verlieren und andere profitieren – egal ob mit Sitz in oder außerhalb von Großbritannien.

Den gesamten Artikel von Mag. Markus Waghubinger lesen Sie in der AssCompact August-Ausgabe.

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