Ein aktueller Bericht von Swiss Re zeigt die wichtigsten Risiken der Zukunft auf, für die Versicherer gerüstet sein sollten.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 14.06.2017
Der Bericht basiert auf dem SONAU-Prozess, einem Crowdsourcing-Tool, das Frühwarnsignale zukünftiger Risiken erkennt. Dabei hat Swiss Re die sechs wichtigsten Risiken mit den größtmöglichen Auswirkungen identifiziert.
Begrenzter Marktzugang: Die Kontrolle der Kapitalflüsse und die Förderung des Protektionismus über Regulierung könnten die Geschäftsmodelle der internationalen Unternehmen gefährden.
Insellösungen: Die zunehmend fragmentierte Regulierung könnte die Fähigkeit der (Rück-)Versicherer untergraben, die Wirtschaftsaktivität zu unterstützen und stabilisierend auf die Finanzmärkte zu wirken. Außerdem lassen sich Risiken deutlich weniger effizient poolen.
Rückkehr der Inflation: Diese könnte die Rentabilität von Versicherungsunternehmen beeinträchtigen, vor allem die langfristigen Verbindlichkeiten (Lebensversicherung, Krankenversicherung). Sie kann sich außerdem nachteilig auf die Vermögensverwaltung auswirken.
Cloud-Risiken: Immer mehr Unternehmen und Privathaushalte sammeln Daten in der Cloud. Damit steigt die Gefahr, dass sich ein „perfekter Sturm“ bildet, etwa durch einen Cyber-Angriff oder einen Ausfall des Stromnetzes.
Dürre und Wasserknappheit: In Zukunft werden Regionen rund um den Globus von Wasserknappheit betroffen sein, etwa Südeuropa, der Mittelmeerraum, Afrika sowie Teile Asiens und Lateinamerikas. Das Spektrum an Risiken reicht von Waldbränden, dem Wettbewerb um Wasser im Energie- und Landwirtschaftssektor und Massenmigration bis hin zu größeren Konfliktpotenzialen.
Infektionskrankheiten: Die Frage ist nicht, ob tödliche Infektionskrankheiten auftreten werden, sondern wie die Gesellschaft auf den Umgang damit vorbereitet ist. In einem Extremszenario sind Epidemien oder Pandemien von zentraler Relevanz sowohl für Anbieter von Lebens- und Krankenversicherungen als auch für die Finanzmärkte.
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