Österreichs Maklerschaft hat ein Nachwuchsproblem: Jede/r zweite ist über 50, die Suche nach einem Nachfolger wird oft zum Problem. Damit Betriebsübergaben glücken, sollte nichts dem Zufall überlassen werden, weiß Versicherungsmakler Mag. Philipp Zink aus Anger im steirischen Apfelland.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 02.02.2022
Vater Siegfried Zink hatte das Versicherungsmaklerbüro Zink 1987 nach acht Jahren Versicherungserfahrung als Oberinspektor im Außendienst der damaligen „Wiener Allianz“ gegründet und gehörte mit dieser Dienstleistung zu den Pionieren im Bezirk Weiz. Seit Anfang 2021 ist Sohn Philipp Zink Geschäftsführer.
Langfristige Vorbereitung ist das Um und Auf
Die Firmenübernahme war von langer Hand geplant: „Wir haben 2017 erste Gespräche geführt. Im Jahr 2019 bin ich dann als Angestellter in das Unternehmen eingestiegen und habe die nötigen Ausbildungen für die Unternehmensübernahme absolviert. Es braucht schon eine gewisse Vorbereitungszeit für eine derartige Firmenübernahme. Die ersten Wochen 2021 habe ich fast nur Formulare ausgefüllt und Unterlagen an die Versicherungen geschickt, damit die Bestände auf mich übertragen werden konnten. Der bürokratische Aufwand war enorm. Es war aber durchaus hilfreich, dass sich mein Vater und ich in allen wesentlichen Themen einig waren.“
Die Firmenübergabe sei völlig konfliktfrei über die Bühne gegangen: „Mein Vater hat mir sofort freie Hand gelassen und großes Vertrauen in meine Fähigkeiten gesetzt. Andersherum war ich immer an seinen Ideen bzw. Ratschlägen interessiert, da er doch über einen über 35jährigen Erfahrungsschatz in der Versicherungsbranche und als Unternehmer verfügt“, so der Magister der Betriebswirtschaft.
Den Steuerberater ins Boot holen
Eine gute und frühzeitige Planung des Übergabeprozesses sei entscheidend für das Gelingen: „Zumindest sollten die Eckpunkte der Übergabe festgelegt und auch mit Terminen versehen sein. Unbedingt den Steuerberater früh genug ins Boot holen und diverse andere Informationsquellen und Berater wie WKO, gründerservice.at usw. anzapfen, damit man für jede Phase der Übergabe bestens vorbereitet ist und mit möglichst wenigen Überraschungen konfrontiert wird.“
Wer sind die Kunden, wer ist die Zielgruppe? „Unser Firmensitz liegt in der Oststeiermark mitten im sogenannten Apfelland. Da hat es sich so ergeben, dass ein großer Teil unserer Kunden Obstbauern bzw. Landwirte sind. Nachdem wir uns schon über einen sehr langen Zeitraum mit dieser Gruppe beschäftigen, hat sich sehr viel Expertise in diesem Bereich aufgebaut und wir können sämtliche Bedürfnisse für unsere Kunden erfüllen. Wir beschäftigen uns mit KMUs aus den verschiedensten Branchen. Der Großteil ist aber im Handel, in der Gastronomie und im Baugewerbe bzw. Baunebengewerbe beheimatet.“
Warum Erzherzog Johann einem seiner Vorfahren den Segen zum Versichern gab, wie Philipp Zink die Corona-Pandemie genutzt hat und was er sich von den Versicherern wünscht, lesen Sie in unserer Serie „Makler im Gespräch“ in der AssCompact Februar-Ausgabe.
Titelbild: Mag. Philipp Zink (Mitte) und das Team des Versicherungsmaklerbüros Zink in Anger in der Steiermark.
Foto oben: Philipp Zink mit seinem Vater Siegried, der das Maklerbüro 1987 gegründet hat.
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