Wie entwickelt sich die Versicherungsbranche im Privatgeschäft angesichts der anhaltenden Krise? Wo liegen künftige Potentiale? Wie geht man mit vermehrten Vertragskündigungen im Schaden- Unfallbereich um und wie wirkt sich das auf die Prämien aus? Wo liegt der Vorteil des Versicherungsmaklers in der Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Versicherungsunternehmen? AssCompact hat Vertreter österreichischer Versicherungsunternehmen zur Interviewrunde geladen. Thema heute: Vermehrte Vertragskündigung im Schaden-/Unfallbereich! Was tun?
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 14.08.2020
Das Leistungsspektrum im Schaden/Unfallbereich steigt ständig, was zwangsläufig auch die Schadenhäufigkeit steigert. Dies führt vermehrt zu Vertragskündigungen. Wie ist Ihr Zugang zu diesem Spannungsfeld? Interview mit Reinhard Gojer, Vertriebsvorstand der DONAU Versicherung AG, Kurt Möller, Mitglied des Vorstandes der Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft und Claudia Schlosser, Leiterin des Bereichs Unabhängiger Vertrieb bei der Allianz Elementar Versicherungs-AG
Reinhard Gojer: Jede Deckungserweiterung bedarf einer höheren Risikoprämie. Damit verbunden ist selbstverständlich auch mehr Leistung. Das muss den Kunden klar kommuniziert und erklärt werden. Wir setzen auf nachhaltig gestaltete Deckungen im Interesse der Kunden. Das Risiko muss immer adäquat sein.
Kurt Möller: Es ist ein ständiger Balanceakt. Wir drehen an mehreren Stellschrauben, um dem Trend entgegenzuwirken. Durch eine ausgewogene Abstimmung von vertragsseitigen Maßnahmen und professionellem Schadenmanagement gelingt uns dieser Spagat gut. Die zunehmende Digitalisierung hilft uns auch dabei, nicht nur schneller, sondern auch kostengünstiger zu werden.
Claudia Schlosser: Eine Versicherung ist dazu da, Risiken abzudecken. Ja, es stimmt, Sanierungen sind immer wieder notwendig, um die Versichertengemeinschaft zu schützen. Aber wenn man grundsätzlich auf die Gesundheit des Portfolios achtet, bleiben Sanierungen die Ausnahme. In den vergangenen zwei Jahren sind zum Beispiel unsere Sanierungskündigungen gesunken.
Die Schadenhäufigkeit steigt nicht zwangsläufig. Dem wirkt zum Beispiel der technologische Fortschritt entgegen, da Autos sicherer gebaut und so Unfälle seltener werden. Unsere Strategie ist es, einen risiko-adäquaten Preis beim Abschluss anzubieten. Daher investieren wir viel Know-how, Zeit und Technologie in unsere Preismodelle. Damit wollen wir sicherstellen, dass wir auch in die Zukunft gesehen eine solide und stabile Kundenbasis aufbauen.
Das gesamte Interview lesen Sie in der AssCompact August-Ausgabe!
Foto von links: Kurt Möller, Reinhard Gojer und Claudia Schlosser
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