Wie entwickelt sich die Versicherungsbranche im Privatgeschäft angesichts der anhaltenden Krise? Wo liegen künftige Potentiale? Wie geht man mit vermehrten Vertragskündigungen im Schaden- Unfallbereich um und wie wirkt sich das auf die Prämien aus? Wo liegt der Vorteil des Versicherungsmaklers in der Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Versicherungsunternehmen? AssCompact hat Vertreter österreichischer Versicherungsunternehmen zur Interviewrunde geladen. Thema heute: Prämienentwicklung im Schaden/Unfallbereich
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 18.08.2020
Wie sehen Sie die Prämienentwicklung im Schaden/Unfallbereich in Hinsicht auf den Einschluss von immer mehr Leistungen? Interview mit Reinhard Gojer, Vertriebsvorstand der DONAU Versicherung AG, Kurt Möller, Mitglied des Vorstandes der Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft und Claudia Schlosser, Leiterin des Bereichs Unabhängiger Vertrieb bei der Allianz Elementar Versicherungs-AG.
Reinhard Gojer: Es ist zu erwarten, dass diese signifikant steigen wird.
Kurt Möller: Zusätzliche Leistungen müssen grundsätzlich im Pricing berücksichtigt werden. Gleichzeitig evaluieren wir tourlich alle Möglichkeiten, um unsere Prämien attraktiv zu gestalten. Eine gute Alternative, um die Prämie bei steigendem Deckungsumfang stabil zu halten, ist höhere Selbstbehaltsvarianten anzubieten. Es gibt allerdings auch Entwicklungen, die außerhalb unseres Einflussbereiches liegen, wie zum Beispiel die stark steigenden Reparaturkosten im Kfz-Geschäft. Die Kunst ist es, die richtige Balance an prämien-, schaden- und kostenseitigen Maßnahmen zu finden, um nachhaltig Produkte mit gutem Preis-Leistungsverhältnis anbieten zu können. Dazu muss auch die Profitabilität passen.
Claudia Schlosser: In Leistungseinschlüssen sehen wir eigentlich weniger ein Problem. Diese bieten schließlich unseren Maklerpartnerinnen und -partnern gute Argumente beim Verkauf unserer Produkte und davon profitieren auch die Kundinnen und Kunden. Die meisten Schäden betreffen bei uns den Bereich der Grunddeckung und weniger etwaige Zusatzbausteine.
Unsere Produkte gibt es in unterschiedlichen standardisierten Paketen, die den Bedarf der Kundinnen und Kunden so gut wie möglich abdecken. Das bringt vor allem einen Geschwindigkeitsvorteil – sowohl in der Berechnung als auch im Schaden. Es müssen keine Zusatzdeckungen mitversichert werden, die den Preis in die Höhe treiben. Im Gegenteil: Wenn standardmäßig alles abgedeckt ist, was der Kunde oder die Kundin braucht, kommt es im Endeffekt günstiger. Aus diesem Grund können wir die Produkte auch mit einem sehr attraktiven Preis ausstatten.
Das gesamte Interview lesen Sie in der AssCompact August-Ausgabe!
Foto von links: Kurt Möller, Reinhard Gojer und Claudia Schlosser
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