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Cybercrime: Risikobewusstsein noch immer gering

Cybercrime: Risikobewusstsein noch immer gering

15. Juni 2020

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3 Min. Lesezeit

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News-Management & Wissen

Unternehmen werden immer öfter Ziele von Cyberangriffen. Veraltete Systeme, fehlende Back-ups oder Sicherheitsupdates und mangelndes Risikobewusstsein sind dabei die häufigsten Gründe, warum Firmen von Phishing, Hacking oder Datendiebstahl betroffen sind. Die Schäden gehen in die Millionen. Erfahren Sie im 2. Teil der Serie „ Cybercrime“ welche Branchen in Österreich am häufigsten betroffen sind!

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 15.06.2020

Unternehmen werden immer öfter Ziele von Cyberangriffen. Weltweit steigen die Fälle von Cybercrime, auch Österreich ist davon betroffen. Dabei sind keineswegs nur große Konzerne betroffen. In den letzten Jahren sind 80% der Klein- und Mittelbetriebe Ziel von Cyberangriffen geworden, ergab eine Umfrage des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. 39% erlitten dabei im Jahr 2019 tatsächlich einen Schaden. Die entstandenen Schäden bewegten sich zwischen 10.000 und 130.000 Euro, wobei einige der Befragten Gesamtschäden von bis zu 150.000 Euro angegeben haben. Die Vermutung, dass die Angriffe sich aufgrund der Corona-Krise 2020 rapide vermehren ist groß.

Angriffsszenarien immer raffinierter

Cyberangriffe werden immer raffinierter. Mangelndes Risikobewusstsein, das sich vor allem im Verwenden veralteter Systeme, fehlender Back-ups oder Sicherheitsupdates zeigt, ist dabei der Hauptgrund, warum Firmen von Phishing, Hacking oder Datendiebstahl betroffen sind. Darüber hinaus begünstigen die Möglichkeiten der Anonymisierung, der Verschlüsselung und die unbegrenzte Verfügbarkeit des Internet die Verbreitung von Cybercrime massiv.

Cybercrime as a Service: Das Darknet hat die Entstehung krimineller Dienstleister begünstigt und beschleunigt. Die Entwickler dieser kriminellen Tools ermöglichen damit die Durchführung von Cybercrime-Attacken für praktisch jedermann.

Angriffe meist nicht gezielt

Die meisten Cyberangriffe erfolgen nicht gezielt, sondern sind automatisierte Attacken. Das bedeutet, dass die Hacker ihr Ziel nicht kennen. Neben technischen Sicherheitsmaßnahmen sind vor allem geschulte Mitarbeiter sehr wichtig. Firmen führen kaum Schulungen im Hinblick auf Cybersicherheit oder ausreichende, externe Daten-Backups durch.

Cyberversicherung findet wenig Anklang in Österreich

Dem Versicherungsschutz gegen Cyberrisiken werden enorme Wachstumschancen beigemessen. Experten kommen sogar zu dem Schluss, dass Cyberversicherungen die am schnellsten wachsende Sparte sei, die die Versicherungsbranche je gesehen hat.

Der Trend zu Versicherungen gegen Cyberkriminalität ist zwar weltweit spürbar, hat sich am österreichischen Markt jedoch immer noch nicht durchgesetzt. Das belegen auch die Ergebnisse der KPMG Studie aus dem Jahr 2019: Beinahe die Hälfte der österreichischen Unternehmen besitzt derzeit keine Versicherung gegen Cyberangriffe. Viele sind sich nicht sicher, ob eine Versicherung in diesem Bereich vorhanden ist. Lediglich 19% der Unternehmen haben angegeben, dass sie aktuell eine Cyberversicherung abgeschlossen haben. Die großen Unternehmen sind da schon ein bisschen weiter: Hier hat fast ein Drittel eine Cyberversicherung.

Bild: Copyright © 2016 Ronnie Chua

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