Im Sommerurlaub gehört das Smartphone oder Tablet zum Reisegepäck wie Sonnencreme und Badekleidung. Eine repräsentative Umfrage von der G DATA CyberDefense AG zeigt, dass 92% der Urlauber ihre Mobilgeräte mit in die Ferien nehmen und 80% regelmäßig öffentliche WLAN-Netze nutzen. Doch genau hier lauern erhebliche Sicherheitsrisiken wie das Mitlesen des Datenverkehrs durch Cyberkriminelle.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 6/27/2024
Sie spähen öffentliche WLAN-Netze aus, um sensible Informationen wie Passwörter oder Kreditkartendaten abzugreifen. G DATA gibt Tipps, wie Reisende ihre Daten unterwegs schützen und welche Vorsichtsmaßnahmen vor und während der Reise wichtig sind.
Mit gepackten Koffern sind viele Urlauber bereit, den Alltagsstress hinter sich zu lassen. Doch für einen unbeschwerten Urlaub sollte neben Ladegerät und Powerbank auch das abgesicherte Mobilgerät eine Selbstverständlichkeit sein. Eine repräsentative Umfrage von der G DATA CyberDefense AG unter 1.000 Personen zeigt, dass fast alle Reisenden ihre Mobilgeräte mit in den Urlaub nehmen. Dabei nutzen vier von fünf Urlauber häufig öffentliche WLAN-Netze. Diese Bequemlichkeit ist jedoch gefährlich, wenn man nicht auf die IT-Sicherheit achtet. Öffentliche WLAN-Netze sind oft ungesichert und bieten Cyberkriminellen eine einfache Möglichkeit, den Datenverkehr mitzulesen. Dadurch besteht das Risiko, dass persönliche Daten gestohlen werden, was zu Identitätsdiebstahl oder finanziellen Verlusten führen kann.
Mobilgeräte im Urlaub: Ein zweischneidiges Schwert
Das Smartphone oder Tablet ist für viele ein unverzichtbarer Begleiter im Urlaub. Der smarte Alleskönner dient nicht nur zur Kommunikation und Navigation, sondern wird auch für soziale Netzwerke und viele andere Anwendungen genutzt.
Tim Berghoff, Security Evangelist bei der G DATA CyberDefense AG:
"Selbst alltägliche Aktivitäten wie Online-Banking oder das Teilen von Urlaubsfotos in sozialen Netzwerken bergen Sicherheitsrisiken, insbesondere in öffentlichen WLAN-Verbindungen. Cyberkriminelle können diese Netze nutzen, um sensiblen Daten abzufangen. Sind die Daten einmal in den Händen von Angreifern, können die persönlichen Informationen missbraucht werden – sei es für Identitätsdiebstahl oder finanzielle Betrügereien“."
Öffentliche WLAN-Netze: Ein Einfallstor für Kriminelle
Öffentliche WLAN-Hotspots an Flughäfen, Bahnhöfen oder in Hotels sind äußerst beliebt, aber auch sehr unsicher. Diese Angebote nutzen viele Reisende gerne, um ihr Datenvolumen zu schonen und Kosten zu vermeiden. Das wissen Cyberkriminelle und klinken sich hier ein, um große Teile des Datenverkehrs mitzulesen – zum Beispiel Passwörter für Mail-Postfächer, Online-Dienste oder Einkaufsportale. Cyberkriminelle können dabei verschiedene Methoden anwenden, um an sensible Daten zu gelangen. Ein beliebter Trick ist das Erstellen von gefälschten WLAN-Hotspots, die echten Netzwerken ähneln. Wenn Reisende sich mit diesen gefälschten Hotspots verbinden, können die Angreifer den Datenverkehr abfangen und persönliche Informationen stehlen. Daher ist es ratsam, nur vertrauenswürdige Netzwerke zu nutzen und ein Virtual Private Network (VPN) zu verwenden, um die Datenübertragung zu verschlüsseln.
IT-Sicherheit im Urlaub: So schützen sich Reisende vor Cyberbetrug
Um den Urlaub unbeschwert genießen zu können, sollten einige wichtige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden:
- Sicherheitssoftware installieren: Vor der Abreise sollte eine umfassende Sicherheitslösung auf allen Mobilgeräten installiert werden.
- VPN nutzen: VPN sorgt für eine sichere Verbindung durch eine verschlüsselte Übertragung von Daten. Diese sind von außen nicht einsehbar und können von Cyberkriminellen nicht entschlüsselt werden.
- Software-Updates durchführen: Vor Reiseantritt sollten das Betriebssystem und alle genutzten Apps auf den neuesten Stand gebracht werden, um Sicherheitslücken zu schließen.
- Back-ups machen: Reisende sollten vor dem Urlaub eine Sicherheitskopie aller wichtigen Daten auf einem externen Speichermedium erstellen. So sind alle Informationen auch bei einem Geräteverlust gesichert.
- Powerbank oder USB-Kondom einpacken: USB-Ladestationen bieten Cyberkriminellen viel Raum, um Schaden anzurichten. Eine Alternative zu öffentlichen Ladeorten ist die eigene Powerbank. USB-Ladestationen sollten nur mit einem USB-Kondom genutzt werden. Es schützt beim Aufladen vor Datenableitung und wird zwischen Ladekabel und Buchse gesteckt, sodass nur der Strom zum Aufladen fließt.
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