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Deniz Aytekin: „Als Führungskraft ist es unumgänglich, sein Ego zu Hause zu lassen“

Deniz Aytekin: „Als Führungskraft ist es unumgänglich, sein Ego zu Hause zu lassen“

12. September 2024

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4 Min. Lesezeit

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Im Blickpunkt

Deniz Aytekin, Bundesligaschiedsrichter und Unternehmer, spricht über die Parallelen zwischen der Rolle eines Schiedsrichters und einer Führungskraft. Im Interview erklärt er, warum echtes Interesse am Menschen, eine klare Kommunikation und die Fähigkeit, das eigene Ego zurückzustellen, entscheidend für den Erfolg in beiden Bereichen sind.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 12.09.2024

Deniz Aytekin, bekannt als Bundesligaschiedsrichter und erfolgreicher Unternehmer, erkennt klare Parallelen zwischen seiner Rolle auf dem Spielfeld und der einer Führungskraft in einem Unternehmen. Im Gespräch erklärt er, dass sowohl Schiedsrichter als auch Führungskräfte oft Entscheidungen treffen müssen, ohne alle Informationen zu haben. „Beide müssen Entscheidungen im Rahmen der Sachlage treffen, oft ohne alle Informationen zu haben“, so Aytekin. Diese Entscheidungen sind häufig unpopulär, sei es in der Mitarbeiterbewertung oder bei Spielentscheidungen.

Führen mit Sinn und Verstand

Ein zentraler Aspekt von Aytekins Philosophie ist das Führen von Menschen mit Sinn und Verstand. Aytekin erläutert, dass die Kernaufgabe darin besteht, Regeln konsequent und fair anzuwenden – ähnlich wie ein Schiedsrichter die Regeln des Spiels überwacht. „Die Grundvoraussetzung für erfolgreiche Zusammenarbeit ist echtes Interesse am Menschen. Wenn man dieses Interesse hat, bekommt man ein Gefühl für den anderen und kann besser auf seine Signale eingehen.“

Die Balance zwischen Autorität und Nahbarkeit

Für Aytekin liegt die richtige Mischung aus Autorität und Nahbarkeit in der Führung darin, „in der Sache klar, aber zum Menschen herzlich“ zu sein. Er schildert: „Die Grenze zwischen Autorität und Nahbarkeit liegt dort, wo klare Regeln gelten. Wenn ein Mitarbeiter Fehlverhalten zeigt, kann man als Führungskraft nicht einfach beide Augen zudrücken.“

Das Ego in der Führung zurückstellen

Besonders hebt Aytekin die Bedeutung hervor, das eigene Ego in der Führung zurückzustellen. „Der wichtigste Punkt für mich ist, mein Ego zu Hause zu lassen. Viele Menschen definieren sich ausschließlich über ihre Rolle, ihre Funktion oder ihren Titel.“ Für ihn ist es entscheidend, der größeren Sache zu dienen und nicht dem eigenen Ego. „Vertikalen Respekt mag man durch eine Funktion bekommen, aber langfristiger Erfolg beruht auf horizontalem Respekt.“

Individualität in der Kommunikation

Auch im Umgang mit Spielern auf dem Spielfeld setzt Aytekin auf Individualität. „Jeder Mensch ist einzigartig und ich spreche jeden individuell an. Wenn man wie ein Roboter agiert und standardisierte Sätze verwendet, kann das zwar funktionieren, aber es führt nicht unbedingt zu langfristiger Akzeptanz.“

Deniz Aytekin beim AssCompact Trendtag 2024

Am 3. Oktober 2024 wird Deniz Aytekin beim AssCompact Trendtag einen Vortrag zum Thema "Führen, entscheiden, menschlich bleiben - Strategien für ethische Führung und nachhaltige Entscheidungsfindung" halten, in dem er diese und weitere Strategien zur Entscheidungsfindung unter Druck vorstellen wird. Für Versicherungsmakler und Berater ist dieser Vortrag besonders wertvoll, da er aufzeigt, wie man in schwierigen Beratungssituationen die richtige Balance zwischen Autorität und Einfühlungsvermögen findet. Aytekin wird praxisnahe Tipps geben, wie man Kundenbeziehungen stärkt, Entscheidungen klar kommuniziert und dadurch das Vertrauen der Kunden gewinnt – zentrale Aspekte für den langfristigen Erfolg in der Versicherungsbranche.

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Deniz Aytekin: „Als Führungskraft ist es unumgänglich, sein Ego zu Hause zu lassen“

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