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Die 4-Tage-Woche ist nur was für Faulpelze!?

(Bild: © LIGHTFIELD STUDIOS stock.adobe.com)

Die 4-Tage-Woche ist nur was für Faulpelze!?

20. Januar 2023

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3 Min. Lesezeit

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Im Blickpunkt

Es gibt aktuell vielfältige Möglichkeiten, den Fachkräftemangel aktiv anzugehen: Teilzeitmodelle, Jobsharing (auch bei Führungsrollen), 4-Tage Woche, Home-Office / remote work

Artikel von:

Dr. Yvonne Köster

Dr. Yvonne Köster

Coach, Beraterin und Trainerin | © privat

Heute schauen wir auf die 4-Tage Woche. Diese beginnt, sich nicht nur in den Betrieben des Handwerks durchzusetzen. Die Berichte zum Thema nehmen deutlich zu. Die Angst vor Kundenverlust durch Mitarbeitermangel, veranlasst viele Unternehmen neue Wege zu gehen.

Ein Beispiel aus der Praxis:

Die Herausforderung:

In einem Betrieb mittlerer Größe funktionierte die herkömmliche Suche nach Personal nicht mehr. Aus Angst Kunden durch den Personalmangel zu verlieren, musste kurzfristig eine Lösung her.

Folgende Lösungsschritte wurden gewählt:

  • In die Ziel-Mitarbeiter hineinversetzen. Was wünschen sich diese?
  • Auswertung der Analyse: Ziel-Mitarbeiter wünschen sich z.B. mehr Balance zwischen Familie und Beruf.
  • Die Idee wurde geboren: Die 4-Tage Woche bei gleichzeitiger Straffung der Prozesse
  • Umsetzung der Idee und aktive Suche nach neuen Mitarbeitern in den sozialen Medien

Das Ergebnis:

Die Auftragsbücher sind voll, der Betrieb konnte wachsen und die potentiellen Mitarbeiter standen Schlange. Die Mitarbeiterzufriedenheit, die Produktivität und das Engagement stiegen. Weniger Fehltage. Mehr Zeit der Mitarbeiter für Ehrenamt, Pflege von Familienangehörigen, Hobbys, etc.

Kritik an der 4-Tage-Woche

Nach wie vor befürchten Unternehmen im DACH-Raum höhere Kosten und sinkende Produktivität, wenn Mitarbeiter bei gleichem Gehalt weniger arbeiten.

Für andere ist dies nicht wirklich ein flexibles Arbeitszeitmodell. Denn ihrer Meinung nach bedeutet eine 4-Tage-Woche nicht unbedingt mehr Zeit-Souveränität und Flexibilität und passe auch nicht in jede Lebensphase.

Fazit

Meines Erachtens ist die 4-Tage-Woche ein wichtiger Schritt in Richtung neue Arbeitsmodelle generell. Nicht nur kleine und mittelständische Unternehmen nutzen die 4-Tage-Woche sondern auch Großunternehmen testen solche Modelle. Die schnelle Umsetzung gelingt in kleinen Unternehmen deutlich schneller, da keine aufwendigen Prozesse und Strukturen bestehen. Jedoch wird es im Wettbewerb um Talente immer wichtiger, dass die Arbeitswelt vielfältigere, an die Lebensphasen angepasste Arbeitsmodelle anbieten muss. Die Produktivität nimmt sogar nachweislich durch die 4-Tage-Woche zu. Somit ist sie eine erste Alternative zur klassischen 40-Stunden-Woche und somit etwas für clevere Unternehmen.

Fakt ist, die Arbeitswelt verändert sich und somit auch die Arbeitsmodelle. Auch fluide Organisationsformen rücken immer näher in die Betrachtungen. Warten wir nicht ab, sondern nehmen wir es in die Hand.

Meine Vision ist es, mit meinem Team die Arbeitswelt von Morgen aktiv mit zu gestalten und was ist Ihre?

Den Beitrag lesen Sie auch in der AssCompact Jänner-Ausgabe!

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