Unabhängige Vermittler und Vermittlervereinigungen sind durch die IDD und DSGVO gezwungen ihre Beratungsprozesse gänzlich zu optimieren. Speziell eine IDD gerechte Beratung wird ohne digitale Tools und optimalen digitalen Beratungssystemen kaum in einem für den Vermittler und auch für den Kunden angemessenen oder auch erträglichen Zeitaufwand möglich sein.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 08.02.2018
Vergleichsrechensysteme, CRM Systeme und Kommunikationstools kommen künftig idealerweise aus „einen Guss“ um auf der einen Seite der Datenschutzgrundverordnung DSGVO gerecht zu werden und auf der anderen Seite die durch die IDD vorgegebenen Dokumentationspflichten zu erfüllen, nur wenige Anbieter am österreichischen Markt bieten eine vollautomatische Dokumentation, diese Automatisierung bringt aber viel Effizienz ins Maklerbüro.
In anderen Branchen ist bspw. vor einem stattfindenden Telefonat der Satz „Dieses Gespräch wird zu Schulungszwecken aufgezeichnet!“ mittlerweile völlig normal – die Versicherungsbranche hinkt hier hinterher, eine Aufzeichnung der Gespräche würde aber das Haftungsrisiko für Versicherungsmakler massiv reduzieren.
Die IDD wird die Qualität der Beratung heben. Vor einem etwaigen Deckungsvergleich muss über eine entsprechende, idealerweise digitale, Risikoanalyse der Bedarf erhoben werden. Viele Versicherungsmakler bieten dem Kunden derzeit, auch oftmals aus Zeitgründen, das billigste Angebot aus einem gängigen Tarifvergleichsprogramm. Das durch die IDD vorgegebene Aufzeigen von empfohlenem Angebot sowie vorhandener Alternativen, jeweils mit schriftlicher Begründung, birgt viel Potential für bessere Deckung bei gleichzeitig höherer Prämie. Voraussetzung ist natürlich eine optimale, auch optisch perfekte Aufbereitung, derartiger Ergebnisübersichten mit für den Kunden leicht verständlichen Begründungen für die jeweilige Empfehlung – auch hier ist durch eine gute IT viel an Effizienz zu gewinnen.
Um diesen gesamten Beratungsprozess, von Risikoanalyse, Generierung des Deckungskonzepts und Protokollierung zu optimieren, sollte somit dieser gesamte Ablauf digitalisiert werden.
Der Entwicklungs- und Programmieraufwand für derartige Tools ist enorm, da unzählige digitale Prozesse und Schnittstellen aufgebaut werden müssen um eine Mehr an Qualität für den Kunden und ein Mehr an Effizienz für den Versicherungsmakler generieren zu können. Für den einzelnen Makler ist der Aufwand einer Eigenentwicklung nicht zu stemmen, der Zukauf einzelner Tools von den diversen Softwareanbietern aber auch mit enormen, monatlichen Kosten je Arbeitsplatz und auch einer Unsicherheit in Richtung DSGVO verbunden.
Versicherungsmakler, die sich in geeigneter Form zusammenschließen und in Kooperation mit der Versicherungswirtschaft die Potentiale, die derzeit in der Digitalisierung und auch Beratung oftmals noch brach liegen, generieren, werden schlussendlich als Gewinner aus dieser Zeit des Umbruchs hervorgehen.
von DIE Maklergruppe
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