Kaum ein Tag, an dem die Pharma-Industrie nicht in den Schlagzeilen ist. Die Covid-19-Pandemie bedeutet für die Pharma-Branche immense Chancen, aber auch Risiken, weiß Mario Heinisch, geschäftsführender Gesellschafter der Funk International Austria GmbH in unserer Serie „Nischen-Player“.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 4/27/2021
Wie ist die Spezialisierung auf die Zielgruppe Pharma-Unternehmen entstanden?
Die Pharmabranche ist schon lange als wichtiger Wachstumsmarkt, der immer wieder von großen Innovationen getrieben ist, Teil unserer Strategie. Wir betreuen mehrere große Unternehmen und wollen auch weiterhin ein kompetenter Partner in dieser Branche sein. Im Zuge der Studie CEO-Agenda 2030 der Funk Gruppe wurde die Pharmaindustrie als zukünftige Schlüsselindustrie klar hervorgehoben. Die derzeitigen disruptiven Veränderungen, auch im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie, bringen immense Chancen, aber auch Risiken für die Branche mit sich. Deshalb wollen wir zukünftig unseren Fokus noch stärker auf eben jene Risiken legen.
Wer sind die Kunden bzw. wer ist die Zielgruppe?
Das Spektrum reicht vom kleinen Pharmahandel bis hin zum internationalen Großkonzern. Wir konnten uns dabei in den unterschiedlichsten Sparten als nachhaltiger Partner am Markt etablieren. Auch zukünftig möchten wir mit unseren Leistungen dieses breite Spektrum abdecken, um in allen Belangen, die im Zusammenhang mit der Pharmaindustrie stehen, ein kompetenter Partner mit breiter Expertise zu sein.
Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf diesen Geschäftszweig?
Wie jede große Krise bedeutet auch die Covid-19-Pandemie Risiko und Chance zugleich. Wir beobachteten aufmerksam das Rennen um den besten wirksamen Impfstoff, da es für die großen Player am Markt natürlich darauf ankommt, hier Marktführer zu werden. Dabei geht es natürlich sehr um die Reputation: In kürzester Zeit und unter enormem gesellschaftlichem Druck ein wirksames und solides Produkt auf den Markt zu bringen, ist eine Herkulesaufgabe. Dieser Umstand kann im gleichen Zug auch dazu führen, dass Unternehmen enormen Haftungs- bzw. Reputationsrisiken ausgesetzt sind, wenn das Produkt nicht den Anforderungen entspricht und unter Umständen zu schwerwiegenden Komplikationen führt.
Speziell für kleinere Unternehmen ergeben sich enorme Chancen, wie man am Beispiel BioNTech sehen kann. Umso essenzieller ist es wiederum für internationale Konzerne, den Wettbewerb sorgfältig im Auge zu behalten, um mögliche Übernahmechancen zu erkennen. Gerade expandierende Unternehmen können von modernen Versicherungslösungen profitieren, die einen reibungslosen Kaufprozess fördern und am Ende sogar die Konditionen einer Transaktion optimieren. Natürlich gehört dieser Prozess auch außerhalb der Krise zum gewöhnlichen Geschäftsmodell, jedoch sollte er unter diesen Umständen noch stärker in den Vordergrund rücken, um einen Vorsprung gegenüber dem Wettbewerb zu erlangen.
Um derartige Produkte überhaupt erst in dieser beeindruckenden Geschwindigkeit auf den Markt zu bringen, rücken Themen wie Big Data, KI-gestützte Verarbeitungsprozesse oder auch Internet of Things (IoT) Modelle noch stärker in den Fokus. Die Krise kann so gesehen als Innovationsmotor dienen, wie wir das in der Vergangenheit schon öfter beobachten konnten.
Lesen Sie morgen, wo für die Pharma-Industrie die gravierendsten Risiken liegen und was professionelles Riskmanagement ausmacht.
Funk International Austria GmbH
Gründungsjahr: 1879 Funk Gruppe (Konzernmutter) in Hamburg
Standorte: Wien, Burgenland, Salzburg, Repräsentanz Tirol
Mitarbeiterzahl: 50
Kundenzahl: 5.800 aufrechte Verträge
Prämienbestand Funk Gruppe gesamt: EUR 1,8 Milliarden an Nettoprämienvolumen an 35 internationalen Standorten mit 1.360 Mitarbeitern
Davon aus der Zielgruppe Pharma: 26 in Deutschland, 3 in der Schweiz und 4 in Österreich
Foto oben: Mario Heinisch, geschäftsführender Gesellschafter der Funk International Austria GmbH; © Sabine Klimpt
Titelbild: ©Paulista – stock.adobe.com
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