Mut zur Veränderung, Herausforderungen und wie wachse ich über mich selbst hinaus, waren die Themen, die im Expertinnen Talk Spezial der Oberösterreichischen Versicherung mit einem hochkarätig besetzen Podium diskutiert wurden. Auch der Rahmen war einzigartig, nämlich beim Achtelfinale der Upper Austria Ladies.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 14.02.2023
„Frauenkarrieren gehören unterstützt und gefördert. Dabei sind sich Sport- und Karriereschmieden nicht so unähnlich. Sportlicher wie auch beruflicher Erfolg sind kein Sprint, sondern ein Marathonlauf. Herausforderungen anzunehmen und über sich selbst hinauszuwachsen, passt gut zu Tennis. Als Premiumpartner der Upper Austria Ladies haben wir nun die Möglichkeit, in diesem Rahmen unser 2. Expertinnenforum zu machen, wo wir verschiedene Themen beleuchten. Dieses Mal holten wir fünf interessante Ladies aus den verschiedensten Bereichen vor den Vorhang, die uns ihre Rezepte und Zugänge zu dem Thema verrieten“, fasst Kathrin Kühtreiber-Leitner, Vorstandsdirektorin der Oberösterreichischen Versicherung, die Hintergründe zur Podiumsdiskussion kurz zusammen.
Rund 100 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Sport folgten der Einladung von Kathrin Kühtreiber-Leitner, von LH-Stellvertreterin Christine Haberlander und der Turnierdirektorin der Upper Austria Ladies, Sandra Reichel. Diese bewies Mut zur Veränderung, als sie nach Beendigung ihrer Tennis-Profikarriere mit 25 Jahren Turnierdirektorin wurde: „Ich war die jüngste Direktorin auf Tour, damals gab es fast keine Frauen und auch heute bin ich eine von drei weiblichen Turnierdirektorinnen, die auch ein Herrenturnier leiten“, erzählt Sandra Reichel. „Ich kann allen in einer ähnlichen Situation nur raten, just do it. Nicht zu viel nachdenken und nicht nur darüber reden. Einfach machen.“
Barbara Schett, Top-Tennisspielerin, Nummer 7 der Weltrangliste, ist während ihrer Laufbahn oft über sich selbst hinausgewachsen: „Den inneren Schweinehund beim täglichen Training zu überwinden, war nicht immer leicht.“ Durch Selbstvertrauen und ein Ziel vor Augen hatte sie den Mut, nach Ende ihrer Tennislaufbahn eine zweite Karriere zu starten. Schett: „Das wichtigste ist, immer neugierig zu bleiben. Wenn du in deiner Komfortzone bleibst, stagnierst du.“
Positive Grundeinstellung versetzt Berge
Susanne Dickstein, Chefredakteurin der Oberösterreichischen Nachrichten, ist eine erfahrene Journalistin, dennoch steht auch sie täglich vor Herausforderungen, seit der Übernahme der Redaktionsleitung: „In einer sehr schnelllebigen Branche Tag für Tag aufs Neue eine konstant hohe Qualität hinsichtlich der Berichterstattung abzuliefern, ist nicht einfach. Aber durch eine sehr positive Grundeinstellung und dadurch, dass ich liebe, was ich tue, ist alles zu schaffen“, ist Dickstein überzeugt.
Ähnlich sieht das auch Gertrude Schatzdorfer-Wölfel. Die Unternehmerin hatte als gelernte Kindergärtnerin andere Pläne in ihrem Leben: „Als ich wegen privater Umstände die Geschäftsführung übernehmen musste, wusste jeder Lehrling mehr als ich über Metallverarbeitung und Technik. Als Frau in der Technikbranche unterschätzt zu werden, hat mich angetrieben das Unbekannte anzunehmen und Neues zu lernen. Mir hat dabei geholfen, authentisch zu bleiben. Und je älter man wird, desto weniger Herausforderungen hat man. Der Erfahrungsschatz spielt eine unglaubliche Rolle.“
Durch Veränderung viel dazu gewonnen
Etwas besser vorbereitet auf die Übernahme der Geschäfte war Pia Beinkofer: „Meinem Vater war es immer wichtig, dass ich das gerne mache, er hätte mich nie dazu gedrängt. Als es jetzt soweit war, fiel mir die Entscheidung nicht leicht, da ich durch die Übernahme der Agenden in Linz leben muss und mein Partner und viele Freunde leben in Wien. Aber es war eine gute Entscheidung, diese Herausforderung anzunehmen, ich habe dadurch viel dazu gewonnen.“ Und sie rät allen, neues einfach auszuprobieren, einen Schritt nach dem anderen, aber das wichtigste ist, überhaupt mal den ersten Schritt zu machen.
„Jede der Ladies hat ihre eigene Geschichte und alle hatten den Mut, teilweise unerwartete, teilweise dargebotene Veränderungen anzunehmen. Ich persönlich denke, es braucht auch Mentoren im Leben, die einen fördern und leiten. Ich hatte diese oft und war auch bereit, ihre Ratschläge anzunehmen. Und nun gebe ich gerne meine Erfahrungen gerne an junge, engagierte Ladies weiter, wie aktuell beim Crossmentoring-Programm“, erklärt Kathrin Kühtreiber-Leitner abschließend.
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