Heute findet im k47.wien der Financial Lines Summit Austria statt, organisiert von Finlex, einem Spezialisten für Financial Lines Versicherungen. Das Netzwerktreffen bietet Versicherern, Maklern, Cyber-Experten, Industriekunden sowie Wirtschafts- und Rechtsberatern die Möglichkeit, sich über neue Entwicklungen in Cyber und D&O zu informieren, Zukunftsstrategien zu diskutieren und neue Kooperationen zu initiieren. AssCompact berichtet live direkt vor Ort.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 05.06.2024
Die Financial Lines Versicherungen, insbesondere im Bereich Cyber und D&O, haben durch die Digitalisierung und Globalisierung der Wirtschaft an Bedeutung gewonnen und sind mittlerweile ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Versicherungskonzepte für Gewerbe- und Industriebetriebe. Die Anforderungen an Experten in diesem dynamischen Marktumfeld wachsen stetig.
Das Programm der Veranstaltung beinhaltet zahlreiche Vorträge sowie interaktive Panels, die den Teilnehmern wertvolle Einblicke in aktuelle Themen der Financial Lines bieten.
Dr. Peter Loisel, Country Head Finlex Austria, war für die Programmgestaltung verantwortlich und begrüßte zu Beginn die Vertreter aus Gewerbemaklerschaft und Versicherungsgesellschaften:
"Das Financial Lines Summit versteht sich als Netzwerktreffen der wachsenden Financial Lines Community in Österreich. Im Moment gibt es vermutlich kaum spannendere und innovativere Themen als Cyber und D&O."
Dr. Loisel übergab das Wort an Finlex CEO Sebastian Klapper:
"Es freut mich sehr, dass die Veranstaltung auf so großes Interesse gestoßen ist. Wir möchten an diesem Tag die Financial-Lines-Community in Österreich weiter stärken. Ich bin gespannt auf den fachlichen Austausch. Das macht so eine Konferenz am Ende des Tages auch immer aus."
Das Veranstaltungsprogramm startete mit einer Panel-Diskussion zu den aktuellen Trends und Entwicklungen in den Financial Lines Märkten. Frederik Wulff von Markel Insurance SE, Mag. Severin Gettinger von Allianz Commercial und Oliver Delvos von Corvus Insurance diskutierten über internationale und nationale Entwicklungen sowie neue Wege im Underwriting durch Cyber-Scans.
Weiter ging es mit einem Vortrag von Dr. Thomas Stubbings, CEO der Cyber Trust Services GmbH und Vorsitzender der Cyber-Security-Plattform der österreichischen Regierung, über die aktuelle Lage und die Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit. Stubbings hob die Bedeutung des Themas auf globaler Ebene hervor, wobei Cybersecurity im Weltwirtschaftsforum bereits eine hohe Priorität einnimmt. Die Hauptbedrohungen für Unternehmen umfassen Ransomware und Lieferkettenrisiken, wobei nahezu alle Sektoren betroffen seien, insbesondere der Finanzdienstleistungssektor.
Der Experte erläuterte zudem, dass finanzielle Motive bei drei Vierteln aller Cyberangriffe im Vordergrund stehen, was die Cyberkriminalität zu einer der größten globalen Wirtschaften macht:
"Mehr als 50% der betroffenen Unternehmen zahlen Lösegeld, wobei die meisten ihre Daten zurückerhalten. Die Schadenssummen steigen jedoch stetig und die Wiederherstellungszeiten aus Backups verlängern sich, was die Unternehmen vor große Herausforderungen stellt."
In Bezug auf Österreich zeigt eine Studie von Deloitte, dass mehr als die Hälfte der Unternehmen mindestens einmal jährlich Ziel von Ransomware-Attacken waren. Trotz der hohen Betroffenheit gibt es große Verschwiegenheit bezüglich der Zahlung von Lösegeldern. Dr. Stubbings forderte, die Basissicherheit in Unternehmen zu verbessern und die Lieferkettenrisiken ernst zu nehmen, da auch Lieferanten potenzielle Einfallstore für Cyberangriffe darstellen.
Abschließend unterstrich Dr. Thomas Stubbings die Rolle der Geschäftsführung bei der Umsetzung einer effektiven Cybersecurity-Strategie und der Anpassung der Unternehmenskultur. Er schlug das Bow-Tie-Modell vor, um Bedrohungen und Maßnahmen übersichtlich darzustellen, und empfahl eine risikobasierte Herangehensweise, insbesondere im Umgang mit Drittanbietern.
Danach referierte Prof. Dr. Ulrich Greveler von der Hochschule Rhein-Waal über Cyber-Risk Assessments und Empfehlungen für mittelständische Unternehmen. Anschließend folgte ein Gespräch über die größten Risikofaktoren für Managerhaftung und deren Auswirkungen auf KMU und Familienbetriebe in Deutschland und Österreich, moderiert von Beata Drenker von Finlex und Dr. Brigitta Schwarzer von INARA GmbH.
So geht es weiter ....
In einem weiteren Talk werden praxisnahe Fallbeispiele im Bereich D&O und Cyber-Schäden behandelt. Die Moderation übernehmen Mag. Philipp Strasser und Dr. Marcel Straub.
Den letzten Programmpunkt bildet eine Panel-Diskussion über die Merkmale erstklassiger Cyber- und D&O-Deckungen mit Experten wie Mag. Kerstin Keltner von Aon Austria und Christian Berger von Marsh McLennan Austria.
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