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Finanzplanung: Kunden weichen unangenehmen Themen aus

Finanzplanung: Kunden weichen unangenehmen Themen aus

13. Dezember 2017

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2 Min. Lesezeit

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News-Finanzen

Viele Kunden tendieren dazu, unangenehme Themen wie Tod und Krankheit in ihrer finanziellen Lebensplanung auszublenden. Das meint zumindest fast die Hälfte der Finanzberater in einer Umfrage des Österreichischen Verbandes Financal Planners.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 13.12.2017

Knapp 83% der befragten 401 CFP-Experten und Diplom-Finanzberater sind überzeugt, ihre Kunden seien sich über ihre finanziellen Lebensziele im Klaren. Zugleich befürchten aber 46%, ihre Kunden würden unangenehme Probleme bei der finanziellen Lebensplanung komplett oder überwiegend ausblenden. Dazu passt auch, dass laut 73% der Befragten ihre Kunden (sehr) optimistisch in die eigene finanzielle Zukunft blicken.

Gesetzliche Neuerungen im Erbrecht

Dabei wäre ein großer Teil der Weichenstellungen recht einfach und schnell zu bewerkstelligen, betont der Verband. Neben der regelmäßigen Überprüfung der Versicherungen und Finanzanlagen sollte auch dem eigenen Testament vermehrt Bedeutung geschenkt werden. Die in Österreich geltende gesetzliche Erbfolge sorge zwar in der Regel für eine entsprechende Absicherung der Erbansprüche. Dennoch sei es in vielen Fällen sinnvoll, ein Testament zu errichten und es ordnungsgemäß in einem Testamentsregister zu verwahren.

Gesetzliche Neuerungen im Rahmen des Erbrechts-Änderungsgesetzes 2015 oder die Europäische Erbrechtsverordnung haben zu verschiedenen Änderungen geführt, deren Auswirkungen der breiten Bevölkerung Großteils noch nicht bekannt sind. Hier wären etwa die Vorschriften bei der Errichtung eines fremd- oder eigenhändig erstellten Testaments oder die Rechtswahlklausel bei internationalen Anknüpfungspunkten zu nennen.

An Vorsorgevollmacht denken

Außerdem rät der Verband Financial Planners zur Erstellung einer Vorsorgevollmacht. Mit dem am 1. Juli 2018 in Kraft tretenden Erwachsenenschutzgesetz werden Sachwalter zu Erwachsenenvertretern. Bereits in den letzten zwölf Jahren hat sich die Anzahl an Sachwaltern mehr als verdoppelt, die fortschreitende Alterung der Bevölkerung sorgt für einen weiteren Anstieg. „Doch nicht nur im Alter ist es vorteilhaft, bereits im Vorfeld festgelegt zu haben, wer einen in verschiedenen Situation des Lebens vertreten und für die Wahrung der eigenen Interessen verantwortlich sein soll“, sagt Claudia Figl, Vorstandsmitglied Österreichischer Verband Financial Planners und Partnerin bei der Bank Gutmann AG.

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