Die Unternehmenspleiten sind 2016 bisher um 3% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Diese Zunahme hat der Kreditschutzverband KSV1870 allerdings erwartet.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 23.09.2016
In den ersten drei Quartalen 2016 sind die Firmenpleiten um 3% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015 gestiegen. Mit 2.366 eröffneten Insolvenzverfahren liegt die bisherige Bilanz 2016 etwa 2,3% über dem Vorjahr. Bei den mangels Vermögens nicht eröffneten Fällen (1.561) beträgt das Plus etwa 3,5%. Die eröffneten Verfahren betreffen Verbindlichkeiten von mehr als 2.400 Mio. Euro – das bedeutet ein Plus von fast 60%. Darin enthalten seien allerdings zwei Unternehmen, deren Aktivitäten sich im Wesentlichen außerhalb Österreichs abspielten: die Activ Solar und Slav Holding – beide sind den Brüdern Kljujiev zuzurechnen. Ohne diese beiden eigentlich nicht-österreichischen Unternehmen lägen die Passiva nur ca. 20% über dem Wert des Vorjahres.
Um 3% mehr Personen von Insolvenzen betroffen
Die volkswirtschaftlichen Folgen der Insolvenzen werden auch wesentlich an den betroffenen Arbeitsplätzen bzw. Dienstnehmern zu messen sein. Hier zeigt sich, dass mit 14.400 Personen nur knapp 3% mehr Arbeitnehmer betroffen waren als im Vergleichszeitraum 2015. Das „spezifische Gewicht“ der Insolvenzfälle ist also von 2015 auf 2016 praktisch gleich geblieben.
Während Salzburg mit Insolvenzanstiegen von über 20% und Tirol mit über 17% aufwarten, verzeichnet Niederösterreich einen Rückgang von fast 12%. Wien und Oberösterreich verbuchen jeweils ein spürbares Plus von 7,5% bzw. fast 6% – dies dürfte laut KSV1870 letztlich auch den Österreich-Trend bestimmt haben.
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