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FMA-Bericht zum Asset Management 2022: Kurswertverluste verringern verwaltetes Vermögen

(Bild: ©PaTrixs - stock.adobe.com)

FMA-Bericht zum Asset Management 2022: Kurswertverluste verringern verwaltetes Vermögen

09. März 2023

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3 Min. Lesezeit

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Finanzen

Österreichs Fondsindustrie verwaltete zum 31.12.2022 ein Fondsvermögen in Höhe von 200,2 Mrd. Euro, ein Rückgang um -13,2% im Vergleich zum Jahresultimo 2021. Davon betrugen die aggregierten Nettomittelabflüsse -0,5 Mrd. Euro, -12,1% wurden hingegen durch Kurswertverluste verursacht, insbesondere ausgelöst durch die Kapitalmarktturbulenzen in Folge des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine. Dies geht aus dem Bericht der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) zum Asset Management im 4. Quartal und Gesamtjahr 2022 hervor.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 09.03.2023

Im 4. Quartal 2022 hatte das Fondsvermögen trotz Nettomittelabflüssen (-404 Mio. Euro) aber im Vergleich zum Vorquartal wieder um +0,8% oder +1,7 Mrd. Euro zugelegt. Der seit Jahren zu beobachtende Rückgang bei den zum Vertrieb gebilligten inländischen „Organismen zur gemeinsamen Veranlagung in Wertpapieren“ (OGAW) setzte sich 2022 mit 873 fort; 2021 waren es noch 903, 2018 noch 979. Dass aber 2022 mit 2070 (2021: 2055) insgesamt mehr österreichische Fonds zugelassen waren, lag in der seit Jahren immer weiter ansteigenden Zahl an inländischen Alternativen Investmentfonds (AIF): Sie stieg auf 1197 nach 1152 im Jahr davor; 2018 waren es erst 1099.

Breites Angebot - stärkstes Wachstum bei Nachhaltigkeitsfonds

In der Veranlagungsstrategie sind in den vergangenen Jahren Zuflüsse in Misch-, Aktien- sowie Immobilienfonds festzustellen, Rentenfonds verlieren hingegen an Boden. Das am stärksten wachsende Marktsegment betrifft aber Nachhaltigkeitsfonds: Zum Jahresultimo 2022 erreichten Fonds gemäß der „Sustainable Finance Disclosure Regulation“ (SFDR) ein Gesamtvolumen von 81,6 Mrd. Euro, was bereits 40,8% des gesamten Fondsvolumens entspricht. Bei der ersten Erhebung dieser relativ neuen Kategorie (zum Stichtag 30.06.2021) hatte das Volumen rund 53 Mrd. Euro betragen. Bemerkenswert ist, dass 76,6 Mrd. Euro auf „hellgrüne Fonds“ gemäß Artikel 8 SFDR entfallen, 5 Mrd. Euro auf „dunkelgrüne Fonds“ nach Artikel 9 SFDR.

Zum 31.12.2022 verwalteten die österreichischen Asset Manager 1.143 Mischfonds mit Assets im Wert von 93,2 Mrd. Euro (-12,0% bzw. - 12,7 Mrd. Euro im Jahr 2022), 423 Rentenfonds mit 52,7 Mrd. Euro (-15,6% bzw. -9,7 Mrd .Euro), 347 Aktienfonds mit 36,5 Mrd. Euro (-17,2% bzw. -7,6 Mrd. Euro), 48 kurzfristige Rentenfonds mit 5,0 Mrd. Euro (-17,4% bzw. -1,1 Mrd. Euro), 42 Private Equity Fonds mit 1,1 Mrd. Euro (+45,7% bzw. +0,4 Mrd. Euro), 47 sonstige Fonds mit 0,4 Mrd. Euro (+6,7% bzw. +25 Mio. Euro) sowie 20 Immobilienfonds mit einem verwalteten Vermögen von 11,3 Mrd. Euro (+2,4% bzw. +0,3 Mrd. Euro). Aufgelegt wurden diese Fonds von 14 österreichischen Kapitalanlagegesellschaften (KAG) nach dem InvFG 2011 sowie 60 Alternativen Investmentfonds Managern (AIFM) nach dem AIFMG. Während die Zahl der KAG 2022 das vierte Jahre in Folge gleich blieb, stieg jene der AIFM nun bereits das fünfte Jahre in Folge (2018: 50, 2021:56).

Dynamisches Angebot ausländischer Fonds in Österreich

Von den 10.624 ausländischen Fonds, die zum 31.12.2022 zum Vertrieb in Österreich zugelassen waren, entfielen 7.992 (+278) auf „Organismen zur gemeinsamen Veranlagung in Wertpapieren“ (OGAW) und 2.632 (+602) auf Alternative Investmentfonds (AIF). Damit ist die Anzahl der ausländischen Fonds neuerlich signifikant angestiegen. Mehr als die Hälfte der ausländischen Fonds stammt dabei aus Luxemburg gefolgt von den Märkten Irland, Deutschland und Frankreich.

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