Der Fremdwährungsanteil an Krediten österreichischer Haushalte ist weiter zurückgegangen. Diesen Weg will die Finanzmarktaufsicht (FMA) angesichts der hohen Risiken für Konsumenten „konsequent weitergehen“.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 17.06.2019
Das an private Haushalte aushaftende Fremdwährungskreditvolumen ist im ersten Quartal 2019 um 3,2% gegenüber dem Vorquartal zurückgegangen. Vergleichen mit dem ersten Quartal 2018 ist das ein Minus von 12,3%.
Damit ist das aushaftende Volumen seit dem Höhepunkt 2008 wechselkursbereinigt um 71,4% zurückgegangen. Absolut haften noch 14,46 Mrd. Euro in fremder Währung aus. Der Anteil der Fremdwährungskredite an den gesamten an private Haushalte vergebenen Krediten liegt bereits unter einem Zehntel (9,3%), am Höhepunkt war es rund ein Drittel (31,8%).
96,1% der Fremdwährungskredite entfallen auf Schweizer Franken, 3,6% auf japanische Yen. Seit Anfang 2008 hat der Schweizer Franken gegenüber dem Euro um 48% aufgewertet. Im ersten Qurtal 2019 pendelte der Wechselkurs des Schweizer Franken zwischen 1,1181 und 1,1436 zum Euro.
„Wir werden den Weg der nachhaltigen Reduzierung des noch aushaftenden Volumens an Fremdwährungskrediten an private Haushalte konsequent weitergehen“, betonen die FMA-Vorstände Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller. Die Finanzkrise und Währungsturbulenzen hätten „dramatisch vor Augen geführt“, dass die damit verbundenen Risiken für Konsumenten „kaum beherrschbar“ seien und „enorme Kosten verursachen“.
Bild: ©Wolfilser - stock.adobe.com
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