Mehr als ein Viertel der Österreicherinnen und Österreicher haben weniger Geld zur Verfügung als noch vor einem Jahr. Der Sparstift wird am ehesten bei der Mode angesetzt. Mehr Geld will man hingegen 2015 für das Wohnen ausgeben. Das geht aus der „Generali-Geldstudie“ hervor, die die Versicherungsgruppe seit dem Jahr 2004 erheben lässt.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 05.01.2015
Mehr als ein Viertel der Österreicherinnen und Österreicher haben weniger Geld zur Verfügung als noch vor einem Jahr. Der Sparstift wird am ehesten bei der Mode angesetzt. Mehr Geld will man hingegen 2015 für das Wohnen ausgeben. Das geht aus der „Generali-Geldstudie“ hervor, die die Versicherungsgruppe seit dem Jahr 2004 erheben lässt. Ende November wurden dazu repräsentativ 1.000 Personen ab 16 Jahren von einem Marktforschungsinstitut befragt, für welche Bereiche des täglichen Lebens sie im neuen Jahr mehr, gleich viel oder weniger Geld ausgeben wollen.
Das Geld ist für viele Österreicherinnen und Österreicher nach wie vor knapp. Von 32% auf 27% ist der Anteil jener Personen gesunken, die aktuell weniger Geld zur Verfügung haben, als noch im Vorjahr. 57% haben gleich viel Geld zur Verfügung (2013: 52%). Mit 15% unverändert ist der Anteil der Befragten, die mehr Geld zur Verfügung haben.
Trotz der gedämpften Kaufkraft planen Herr und Frau Österreicher in vielen Bereichen des täglichen Lebens 2015 höhere Ausgaben ein als im Vorjahr. Die Top-Position bei den geplanten Mehrausgaben nimmt der Bereich Wohnen mit 19% (2013: 21%) ein, der schon in den vergangenen acht Jahren stets unter den Top 3 rangierte. An zweiter Stelle liegt – ebenfalls immer unter den Top 3 – Urlaub mit 18%, jedoch gegenüber dem Vorjahr rückläufig (2013: 24%). Erstmals seit Beginn der Erhebung an dritter Stelle bei den Mehrausgaben liegt – ex aequo mit der Gesundheitsvorsorge – der Bereich Ernährung mit 17%. Mehrausgaben für Lebensmittel und Getränke lagen bei der ersten Generali-Geldstudie 2004 nur auf dem 12. Rang und haben in den letzten 10 Jahren sehr an Bedeutung gewonnen.
Bei den Mehrausgaben zeigen sich gegenüber der Vorjahreserhebung deutliche Unterschiede. Zehn abgefragte Kategorien weisen einen Rückgang auf. Mit jeweils minus sechs Prozentpunkten die größten „Verlierer“ sind dabei die Bereiche Urlaub und Wohlbefinden/Sport. Drei abgefragte Bereiche konnten – wenn auch nur minimal um zwei bzw. einen Prozentpunkt – zulegen: Auto/Mobilität, Internet/Telefon/Fernsehen sowie Schuldentilgung. Unverändert blieben einzig die Bereiche Gesundheitsvorsorge und Ernährung mit 17%.
Große Abweichungen der Ergebnisse treten beim Alter auf. So verfügen insgesamt 29% der unter 30-Jährigen über mehr Geld als zuletzt (Gesamt: 15%) und planen im Vergleich zum Durchschnittsösterreicher auch bei allen abgefragten Kategorien höhere Ausgaben ein. Lediglich bei den Gesundheitsausgaben liegen die unter 30-Jährigen gleich auf mit den anderen. Die größte Abweichung mit 15 Prozentpunkten gibt es beim Sparen (Gesamt: 13%, unter 30-Jährige: 28%) und naturgemäß bei der Bildung mit zehn Prozentpunkten (Gesamt: 15%, unter 30-Jährige: 25%).
Die Generali lässt ihre Geldstudie jährlich von einem Marktforschungsinstitut erstellen, um damit kurzfristig auf die Vorsorge- und Konsumwünsche der Österreicherinnen und Österreicher reagieren zu können.
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