Immobilien zählen mehr denn je als attraktive Form der Geldanlage. In Krisenzeiten können offensichtlich „feste Werte“ erneut punkten und führen damit das Ranking der interessantesten Spar- und Anlageformen weiter an.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 05.08.2021
Dies zeigt die aktuelle Ausgabe des GfK Stimmungsbarometers für das erste Halbjahr 2021, welcher Informationen über das Interesse der Österreicher und Österreicherinnen an verschiedenen Spar- und Anlageformen liefert – unabhängig von der tatsächlichen Nutzung.
Bereits während der letzten fünf Jahren konnten sich Immobilien und hier insbesondere Eigentumswohnungen und Häuser aber auch Grundstücke über mehr Zustimmungsraten erfreuen. Seit 2016 führen diese Möglichkeiten Geld zu investieren das Ranking der interessantesten Spar- und Anlageformen an. Aktuell stufen insgesamt 42% der Österreicher Eigentumswohnungen bzw. Häuser als attraktiv ein – bei Grundstücken liegt dieser Wert bei 35%.
„Geschuldet sind diese guten Ergebnisse für Immobilien einerseits der Niedrigzinsphase, aber andererseits auch der Corona-Krise. Gerade in Zeiten der Unsicherheit greift der sicherheitsorientierte Österreicher, gerne zu einer für ihn als sicherwirkenden Anlagemöglichkeit“, analysiert Mag. Ursula Swoboda, Commercial Director der GfK Austria und Finanzmarktforscherin.
Klassische Sparprodukte wie beispielsweise das Sparbuch sind mittlerweile aus dem Repertoire der Österreicher und Österreicherinnen hinsichtlich der interessantesten Spar- und Anlageformen nahezu verschwunden. Nur mehr 18% der Österreicher und Österreicherinnen stufen diese Möglichkeit als besonders attraktiv ein – ein seit Jahren rückläufiger Trend. Im Gegensatz dazu können Investmentfonds den positiven Trend der letzten Jahre weiter fortsetzen. Im ersten Halbjahr 2021 waren Investmentfonds erstmals unter den Top 3 der interessanten Spar- und Anlageformen: Insgesamt 32% stufen diese Möglichkeit als besonders attraktiv ein.
Kryptowährungen galten bisher als kaum relevantes Anlageprodukt. Über die letzten drei Jahre hinweg betrachtet, waren es lediglich 5% (oder weniger) der Österreicher und Österreicherinnen, die diese Form der Geldanlage als interessant einstuften. Im ersten Halbjahr hat sich dieser Wert verdoppelt und liegt aktuell bei guten 10% und damit nicht mehr an letzter Stelle.
Zur Studie
Seit 2017 werden jährlich 2.000 Österreicher (ab 15 Jahren) hinsichtlich ihres Interesses an Spar- und Anlageformen – unabhängig von der eigenen Nutzung – befragt. Das “GfK Stimmungsbarometer” wird halbjährlich ausgewertet und veröffentlicht. Nachdem die Befragungsmethodik Anfang 2017 auf reine Online-Interviews umgestellt wurde, wurden die dargestellten Trenddaten der Jahre 2014 bis 2016 nur auf Basis Online-Interviews neu berechnet, sodass die Vergleichbarkeit der Zeitreihe weiter gewährleistet ist.
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