zurück zur Übersicht

Beitrag speichern

Industrie(versicherung) 4.0?

Industrie(versicherung) 4.0?

01. Oktober 2019

|

3 Min. Lesezeit

|

News-Versicherungen

Die Digitalisierung ist in unserer Versicherungsbranche seit Jahren in aller Munde – vielfach aber nur dort, denn bis auf den Fokus auf die digitale Antragsstrecke sieht man nur wenig Fortschritt.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 01.10.2019

Von Mag. Helmut Geil, Chief Development Officer bei netinsurer, HKR GmbH*

Dies ist insofern bedenklich, als dass viele unserer Kunden schon längst auf dem Weg der Volldigitalisierung ihrer Prozesse sind. „Industrie 4.0“ ist nicht mehr nur ein Schlagwort, sondern ist schon bei nahezu jeder Branche angekommen. Die „Smart Factory“ als eine digitalisierte, automatisierte und vernetzte Welt deckt in vielen Fällen bereits die gesamte Wertschöpfungskette eines Produktes ab – von der Idee über das Design bis hin zur flexiblen Produktion und der Lieferung an den Kunden.

Es ist bereits jetzt zu beobachten, dass jene Lieferanten, die sich auf die Digitalisierung der Prozesse eines Unternehmens einlassen, ihrem Mitbewerb um die Nasenlänge voraus sind. Ein Anlagenbauer, der digital an die von ihm ausgelieferten Maschinen angebunden ist, hat die Möglichkeit, seine Wertschöpfung in den Anlagenbetrieb hinein signifikant zu verlängern. Aber genau das ist der Anspruch des Kunden: statt einen tagelangen Stillstand der Produktionsstraße wegen des Ausfalls einer Maschine hinnehmen zu müssen, erwartet der Kunde eine vorausschauende Wartung seiner Maschinen.

Kunden haben neue Ansprüche

Mit diesem Anspruch werden aber die Unternehmen auch an uns als Makler und Versicherer herantreten mit der Erwartung, dass auch wir die zur Verfügung stehenden Daten verwenden und verwerten. So muss es doch aus Sicht des Kunden z.B. im Underwriting einen Unterschied machen, ob meine Maschine VOR Eintreten eines Lagerschadens schon den Techniker selbstständig ruft und nicht erst, wenn die Betriebsfeuerwehr ausgerückt ist. Ein „Smart Factory“-Kunde versteht auch nicht, warum wir für eine Polizze mehrere Wochen und Monate brauchen oder für die Erledigung unseres Leistungsversprechens mithin Jahre.

Solange man aber im Dreiecksverhältnis Kunde – Makler – Versicherer unserer Industrie mit den Kundendaten nichts anfangen kann, werden wir auf mittlere Sicht nicht den Ansprüchen unseres Kunden gerecht.

Wie Makler und Versicherer ihren Mehrwert steigern

In vielen Kundengesprächen haben wir als netinsurer festgestellt, dass durch den Einsatz der richtigen Digitalisierungskomponenten der Mehrwert des Maklers als auch des Versicherers massiv gesteigert werden kann. Der Einsatz eines „Dashboards“, also einer 24/7 zur Verfügung stehenden Applikation, in der sowohl der Kunde als auch der Vermittler aktuell Schäden, Verträge etc. einsehen, melden und bearbeiten können, sehen wir mittlerweile als ein „Must-have“ – wie viele unserer Kunden inzwischen auch.

Der Einsatz von kognitiver Automationssoftware (wiederkehrende, repetitive Prozesse – etwa das Rechnen von KFZ- Anboten – werden vom Menschen zum Computer verlagert) stellt eine der Lösungen dar, um Mitarbeiter dort einsetzen zu können, wo beim Kunden hohe Beratungstiefe gefordert ist. Wir stellen uns gerne mit Ihnen als Makler und als Versicherer den Herausforderungen, die unsere Kunden an uns stellen.

*gekürzte Version; den vollständige Artikel lesen Sie in der AssCompact Oktober-Ausgabe

zurück zur Übersicht

Beitrag speichern

sharing is caring

Das könnte Sie auch interessieren


Ihnen gefällt dieser Beitrag?

Dann hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

(Klicken um Kommentar zu verfassen)