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Initiative VISION ZERO 2020 Österreich kindersicherer machen

Initiative VISION ZERO 2020 Österreich kindersicherer machen

17. März 2015

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3 Min. Lesezeit

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News-Management & Wissen

Jedes Jahr ereignen sich 165.000 Unfälle von Kindern, etwa alle drei Minuten verunglückt ein Kind hierzulande. Fast alle zwei Wochen stirbt ein Kind aufgrund eines Unfalls, 35% der tödlichen Unfälle passieren alleine im Straßenverkehr.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 17.03.2015

Jedes Jahr ereignen sich 165.000 Unfälle von Kindern, etwa alle drei Minuten verunglückt ein Kind hierzulande. Fast alle zwei Wochen stirbt ein Kind aufgrund eines Unfalls, 35% der tödlichen Unfälle passieren alleine im Straßenverkehr. Rund 75% aller Unfälle geschehen zu Hause bzw. in der Freizeit. Hauptunfallursachen sind hier Stürze wie zum Beispiel vom Wickeltisch, Stockbett oder Rutsche, ebenso wie Fensterstürze. Sehr häufig kommt es auch zu Verbrennungen und Verbrühungen, Ertrinken und Ersticken durch Strangulieren.

„Kein getötetes oder schwerverletztes Kind mehr in Österreich“, ist das ehrgeizige Ziel der Initiative VISION ZERO 2020. Nach dem Motto „Volle Aufmerksamkeit – Null Unfälle!“ erklärten Vertreter des österreichischen Versicherungsverbandes (VVO), des Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) und des LKH Graz bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am 11.03.2015 mit Familien- und Jugendministerin Dr. Sophie Karmasin, Österreich zur kindersicheren Zone.

Gezielte Informationen sollen das Bewusstsein für den Schutz der Kleinsten in Österreich steigern und Kinderunfälle durch praktische Präventionsmaßnahmen abwenden. „Wenn es um das Leben von Kindern geht, gibt es keine Kompromisse. Jeder einzelne Unfall, der verhindert werden kann, ist ein großer Gewinn, denn unsere Kinder sind unser wertvollster Schatz, den es bestmöglich zu schützen gilt. Machen wir Österreich nicht nur zum kinderfreundlichsten sondern auch zum kindersichersten Land Europas“, sagte Dr. Karmasin. „Mit unseren Elternbildungsangeboten in Form von Webinaren, Broschüren und Videos möchten wir Eltern zusätzlich unterstützen und informieren“.

Die Zahl der in Österreich verletzten und getöteten Kinder stagniert in den letzten Jahren leider auf hohem Niveau. „Informationsoffensiven sind wichtiger denn je, Aufklärung und Sensibilisierung müssen klar gefördert werden“, betonte Dr. Peter Thirring, Vizepräsident des Versicherungsverbandes VVO.

Im Jahr 2014 verunglückten in Österreich rund 165.000 Kinder bei Unfällen, im Jahr davor waren es 160.000.

„Immer noch ist die Kindersterblichkeit nach Unfällen in Österreich mit einer Rate von 20 Unfalltoten je 1 Million Kinder unter 15 Jahren um über 20% höher als beispielsweise in Schweden mit einer Rate von 16, im Jahr 2011. Nicht vergessen werden darf auch die große Anzahl an Kindern mit schweren bleibenden Schäden“, erläuterte Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV. „Durch einfache Sicherheitsmaßnahmen wäre eine Reduktion von bis zu 100.000 Kinderunfällen jährlich durchaus vorstellbar.“

Oft können Risiken mit einfachen Mitteln beseitigt werden. Fenster sollten immer mit Fenstersperren versehen sein. Am besten geeignet sind Sperren, die bereits im Fenster- oder Türgriff integriert und mit einem Schlüssel zu öffnen sind. Aber auch Kindersicherungen für Steckdosen und Herdschutzgitter gehören in jeden Haushalt mit Kleinkindern.

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