Versicherer investieren immer mehr in InsurTechs. Die neuen Player werden dabei nun stärker als potenzielle Partner gesehen, wie aus einer aktuellen Studie des Beratungsnetzwerks PwC hervorgeht.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 21.09.2017
Die weltweiten Investitionen globaler Versicherer, Rückversicherer und Risikokapitalgesellschaften in InsurTechs sind im zweiten Quartal 2017 auf 985 Mio. US-Dollar gestiegen. Das sind um 247% mehr als im zweiten Quartal 2016. Die Investitionen im zweiten Quartal 2017 übertreffen sogar das zusammengenommene Investitionsvolumen der vorherigen drei Quartale. In den ersten drei Monaten 2017 belief sich die InsurTech-Finanzierung auf insgesamt 283 Mio.US-Dollar. Die PwC-Experten rechnen damit, dass sich die Investitionen auf einem ähnlichen Niveau fortsetzen werden.
Versicherer weiter zurückhaltend
In der Versicherungsbranche sei ein Wandel zu beobachten, sagt Thomas Windhager, Partner bei PwC Österreich. „Dabei ist es äußerst ermutigend zu sehen, dass Versicherer und Rückversicherer junge InsurTechs immer mehr als Wegbereiter statt als Konkurrenz betrachten.“
Zusammenarbeit sei nun „der Schlüssel zum Erfolg“, betonen die Studienautoren. Doch obwohl 82% der Versicherer sagen, dass sie eine Kooperation mit Insurtechs planen, lasse sich laut PwC-Experten hier trotzdem weiterhin eine gewisse Zurückhaltung erkennen.
Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg
Die Insurtech-Pioniere seien in der Branche rasch zum „Rückgrat der Innovation“ geworden, so Windhager. „Die Rückversicherer sollten sich aber nicht zu viele Sorgen machen, dass die Start-ups ihre Produktangebote unmittelbar gefährden könnten. Stattdessen sollten sie sich darauf konzentrieren, was ihr Geschäft einzigartig macht und wo sie Quellen für zukünftiges Wachstum sehen.“ Durch die Zusammenarbeit mit neuen Talenten können sie einen Prozess aktiv mitgestalten, der zweifellos zur Transformation der Branche führen werde.
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