2018 verpasste er als Vierter noch ganz knapp den Sprung in die Top 3, heuer hat er es ganz nach oben geschafft: der Tiroler Christopher Knapp (Foto) darf sich seit dem 8. Oktober mit dem Titel „Jungmakler des Jahres“ schmücken und über ein Preisgeld von 2.000 Euro und jede Menge Sachpreise freuen. AssCompact bat den akad. Versicherungskaufmann zum Interview.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 28.10.2020
„Jungmakler des Jahres“ – wie hört sich das an?
Mittlerweile habe ich es realisiert und wenn ich es höre, fühlt es sich einfach fantastisch an. Ich bin überglücklich und auch sehr stolz auf mich, wenn man das so sagen darf. Ein Branchenkollege hat mir mit folgenden Worten gratuliert: „Ich gratuliere zum Nobelpreis der österreichischen Versicherungsbranche!“
Wie haben Sie das Casting in Wien erlebt? War es für Sie Stress, einer 18-köpfigen Fachjury Rede und Antwort zu stehen?
Definitiv sehr gut. Ich habe im Warteraum einige der Mitbewerber kennengelernt und mir schon da gedacht: es wird kein leichtes Spiel werden, denn auch ich denke, dass das Niveau sehr hoch war.
Die Uhr neben einem am Präsentationstisch übt zur Nervosität noch mehr Druck auf einen aus. Die Fachjury stellt einen schon vor eine Zerreißprobe. Die Fragen sind kritisch und fachmännisch fundiert. Du stehst im Mittelpunkt, alle 36 Augen sind auf dich gerichtet, die will man schon entsprechend performen. Im Vergleich: Die größte Prüfung, die ich davor hatte, habe ich vor einer Kommission abgelegt, und da sitzen dir maximal vier Leute gegenüber. Ich bin mir sicher, mein Pulsschlag war selten unter 200.
Was haben Sie mit dem Preisgeld von 2000 Euro vor?
Ich habe damit den Verlobungsring beim Goldschmid bezahlt, aber ganz so teuer war er dann doch nicht und es werden noch vier Tage Surfurlaub für mich drin sein.
Sie haben beim Fragebogen anlässlich der Bewerbung angegeben, dass Sie sich mehr aus dem Tagesgeschäft zurückziehen und sich verstärkt dem Neugeschäft, der Betreuung und dem Networking widmen wollen. Wie gut gelingt das?
Die meisten E-Mails leite ich mittlerweile in den Innendienst weiter und dort werden sie in meinem Sinne abgearbeitet. Nur wenn es irgendwo hakt, komme ich dazu und versuche eine unbürokratische Lösung zu finden. Meine Denkweise übertrage ich immer mehr auf meine Mitarbeiter und so gelangt immer weniger als „Problemfall“ zu mir. Die dadurch freigewordene Zeit investiere ich in die Kundenbindung und Neukundengewinnung, es ist ein laufender Prozess, der wächst.
Sie haben beim Casting ein interessantes Geschäftsmodell vorgestellt, um sich mehr auf Ihre Zielgruppe – Baugewerbe, Gastronomie und Start Ups – konzentrieren zu können: eine Online-Versicherung für den „Kleinkram“ von der Skiversicherung über Golfausrüstung bis hin zum E-Bike. Können Sie dieses Geschäftsmodell näher erklären?
Mit einer Versicherung assoziiert man immer etwas Negatives. Dieses Image muss neu gedacht werden, Versichern ist etwas Essenzielles und es muss für die Zukunft einfach, cool und digital sein. Beim Abschluss muss für den Kunden ein Erlebnis geschaffen werden. Der Abschluss muss digital funktionieren, die Polizze und das Beratungsprotokoll müssen in Echtzeit an den Versicherungsnehmer gesendet werden. Passiert dann das, womit ich nicht gerechnet habe, muss rasch und unbürokratisch gezahlt werden.
Sie haben als ambitioniertes Ziel genannt: Jede Minute einen Abschluss. Welchen Zeithorizont haben Sie für dieses Ziel?
Wenn es nach mir ginge, dann am liebsten schon gestern. Als realistisches Ziel und was auch alle Businesspläne sowie Modellrechnungen zulassen, werden wird diese Schwelle im fünften Geschäftsjahr durchbrechen.
Das gesamte Interview lesen Sie in der AssCompact November-Ausgabe!
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