Die aktuellen Ereignisse haben für den VVO die Notwendigkeit einer Versicherungslösung für Naturgefahren erneut drastisch aufgezeigt, wenngleich derzeit das Schadensausmaß noch nicht abschätzbar ist.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 20.05.2014
Die aktuellen Ereignisse haben für den VVO die Notwendigkeit einer Versicherungslösung für Naturgefahren erneut drastisch aufgezeigt, wenngleich derzeit das Schadensausmaß noch nicht abschätzbar ist.
In Österreich ist man mittlerweile regelmäßig mit extremen Wetterphänomenen konfrontiert, sogenannte „Jahrhundertereignisse“ treten in sehr kurzen Abständen auf. Die öffentliche Hand trägt bis heute durch sehr hohe Beiträge über den Katastrophenfonds zur Schadenbewältigung nach Naturkatastrophen bei, doch dieser Fonds stößt aber mittlerweile an seine Grenzen. Wie Erfahrungen in anderen europäischen Ländern zeigen, ist eine Kostentragung der Natukatastrophen-Schäden ohne Versicherungslösung tatsächlich nur schwer finanzierbar – und für den Staat budgetär schwer planbar.
Spanien, Großbritannien, Norwegen, Schweden, Belgien oder auch die Schweiz haben bereits ein Katastrophenversicherungs-Modell erfolgreich eingeführt. Die österreichische Versicherungswirtschaft hat mit dem Bundesministerium für Finanzen, dem Justizministerium und dem Lebensministerium bereits einen Lösungsvorschlag erstellt, der die Deckung von Schäden aus Naturkatastrophen wie Hochwasser, Vermurung, Sturm, Lawinen und Erdbeben realisiert.
Eine derartige Naturgefahren-Versicherung würde sich finanziell auf leistbarem Niveau bewegen und der Versicherte hätte einen Rechtsanspruch auf Versicherungsschutz für seine Schäden aus Naturgefahren. Gleichzeitig würde damit eine finanzielle und administrative Entlastung der Länder, Gemeinden und des Bundes einhergehen.
„Zur Umsetzung einer für die österreichische Volkswirtschaft flächendeckenden Versicherungslösung für Naturgefahren bedarf es allerdings noch weiterer politischer Schritte, um die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.
Die österreichische Versicherungswirtschaft steht für diesbezügliche Gespräche mit den entsprechenden politischen Entscheidungsträgern jederzeit zur Verfügung und ist hierfür entsprechend bestens vorbereitet“, so Dr. Günter Geyer, Präsident des österreichischen Versicherungsverbandes VVO.
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