Europas Finanzvorstände zeigen deutlich mehr Optimismus als noch vor einem halben Jahr. Mehr als jeder zweite CFO in Österreich blickt zuversichtlich in die finanzielle Zukunft seines Unternehmens, so eine aktuelle Deloitte-Umfrage.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 18.05.2017
Für die Studie hat Deloitte im ersten Quartal 2017 insgesamt 1.580 CFOs aus 19 Ländern befragt. Fazit: Im Vergleich zum Herbst 2016 sei eine Verbesserung festzustellen. Die europäischen Finanzchefs geben sich optimistischer und legen eine erhöhte Risikobereitschaft an den Tag. Außerdem gewinnen expansive Geschäftsstrategien an Bedeutung.
Gerade die österreichischen Finanzvorstände zeigen sich neben den Schweden (68%) besonders zuversichtlich: 55% blicken aktuell optimistischer in die finanzielle Zukunft ihres Unternehmens. Damit liegt Österreich deutlich über dem europäischen Durchschnitt (38%). Drei Viertel der österreichischen CFOs erwarten einen steigenden Umsatz.
Weniger Unsicherheit, mehr Risikofreude
Die Mehrheit der Finanzchefs (61%) sieht ihr Unternehmen nach wie vor mit hoher Unsicherheit konfrontiert, wobei es bei der letzten Umfrage noch deutlich mehr waren (67%). In Österreich wird diese Verunsicherung nur noch von einem knappen Drittel wahrgenommen.
Weniger Unsicherheit heißt auch höhere Risikobereitschaft. Rund ein Drittel der europäischen und österreichischen Finanzchefs sind derzeit bereit, ein Risiko einzugehen. Bei den Finnen ist die Risikofreude am größten, während die Türkei, Griechenland und Portugal auf der vorsichtigen Seite bleiben.
Mehr Mitarbeiter im nächsten Jahr
Mehr als die Hälfte der österreichischen Finanzvorstände traut sich in den nächsten zwölf Monaten eine Steigerung der Investitionsausgaben zu. Ein Drittel kündigt außerdem steigende Mitarbeiterzahlen für das nächste Jahr an.
Ein Drittel rechnet mit EU-Austritt
Eher pessimistisch zeigen sich die CFOs hinsichtlich der Zukunft der EU. Ein Drittel hält in den nächsten fünf Jahren einen weiteren Austritt eines EU-Mitgliedstaates für möglich. In Italien rechnet sogar fast die Hälfte der Finanzchefs mit einem Exit, während in Belgien nur 18% einen weiteren Austritt für wahrscheinlich halten.
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