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VIG: Prämienplus im 1. bis 3. Quartal – aber Gewinneinbruch um 29%

VIG: Prämienplus im 1. bis 3. Quartal – aber Gewinneinbruch um 29%

26. November 2020

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4 Min. Lesezeit

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News-Finanzen

Ein solides operatives Versicherungsgeschäft verzeichnet die Vienne Insurance Group (VIG) auch nach drei Quartalen im Jahr 2020. Die Combined Ratio hat sich zum Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 96,1% verbessert. Der Gewinn vor Steuern liegt um 29,2% unter dem Wert des Vorjahres.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 26.11.2020

Ein solides operatives Versicherungsgeschäft verzeichnet die VIG auch nach drei Quartalen im Jahr 2020. Die Prämieneinnahmen konnten im Vergleich zum Vorjahr auf rund 8 Mrd. Euro erhöht werden. Die Combined Ratio hat sich zum Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 96,1% verbessert. Die anhaltende COVID-19 Pandemie zeigt deutliche Auswirkungen auf das Finanzergebnis, welches um 18% auf 513 Mio. Euro zurückgegangen ist. Firmenwertabschreibungen zum zweiten Halbjahr in Höhe von 118 Mio. Euro belasten zusätzlich den Gewinn vor Steuern.

Positive stabile Prämienentwicklung

Nach den ersten drei Quartalen 2020 ist das Gesamtprämienvolumen um 1,7% auf 7.986 Mio. Euro angestiegen. Somit konnte trotz der starken Beeinflussung durch die Corona-Pandemie eine stabile Prämienentwicklung verzeichnet werden. Mit Ausnahme der Lebensversicherung, wo nach den ersten neun Monaten 2020 ein geringfügiger Rückgang von rund 1% zu verzeichnen war, liegen alle Sparten im Plus, insbesondere die Sonstige Sachversicherung (+5,3%). Die Träger des Wachstums in der Prämienentwicklung sind vor allem die Segmente Österreich und Polen. Auch die Segmente Türkei/Georgien, Rumänien und Ungarn weisen über dem Gesamtdurchschnitt liegende Prämienzuwächse auf.

 
Finanzergebnis und Firmenwertabschreibungen belasten Gewinn

Der Gewinn vor Steuern für das erste bis dritte Quartal 2020 liegt mit 266,3 Mio. Euro um 29,2% unter dem Wert des Vorjahres. Maßgeblich beeinflusst wurde dieses Ergebnis vom rückläufigen Finanzergebnis und von den bereits zum Halbjahr 2020 vorgenommenen Firmenwertabschreibungen für Bulgarien, Kroatien und Georgien. Ohne diese Firmenwertabschreibungen in Höhe von rund 118 Mio. Euro würde für die ersten neun Monate des Jahres 2020 eine Steigerung des Gewinns vor Steuern von 2,1 % auf 384,1 Mio. Euro verzeichnet werden. Das Finanzergebnis (inkl. Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen) liegt mit rund 513 Mio. Euro um 18% unter jenem des Vorjahres, was auf die negative Entwicklung der Kapitalmärkte durch COVID-19 und Einmaleffekte zurückzuführen ist. Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Minderheiten beträgt nach den ersten drei Quartalen 2020 175 Mio. Euro (-22,7%). Die Tschechische Republik, Rumänien und die Slowakei weisen die höchsten absoluten Wachstumsbeiträge zum Gewinn vor Steuern auf.

Standard & Poor’s: A+ für VIG

Die internationale Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat am 25. November 2020 das Rating der Vienna Insurance Group (VIG) mit „A+“ bewertet. Das Geschäftsrisikoprofil der VIG wird demnach weiterhin als stark bewertet. Weiterführende Informationen finden Sie hier …

Gewinnerwartung für 2020

Aufgrund der aktuellen Situation, die zu unterschiedlich ausgeprägten Lockdowns und verschärften COVID-19 Maßnahmen geführt hat, ist die Einschätzung der mittel- und langfristigen Auswirkungen der Pandemie auf die Volkswirtschaften und in Folge des Versicherungsgeschäfts weiterhin erschwert. Die CEE-Region ist in der ersten COVID-Welle im Durchschnitt besser davongekommen als Österreich bzw. Westeuropa. Diese Lage hat sich mit der zweiten Welle geändert und es sind in vielen VIG-Märkten sehr hohe Infektionsraten zu verzeichnen. Die revidierten aktuellen Wirtschaftsprognosen für diese Region rechnen mit einer Rezession im vierten Quartal 2020 und mit einer schwächeren ökonomischen Erholung als noch vor einigen Wochen.

Bild: ©Song_about_summer – stock.adobe.com

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