Die Vienna Insurance Group investiert in das österreichische Biotech-Unternehmen APEIRON Biologics AG, das unter anderem an der Entwicklung eines Wirkstoffes gegen COVID-19 arbeitet. Das von Josef Penninger mitentwickelte Medikament wird bereits den ersten COVID-19-Patienten im Rahmen einer europaweiten klinischen Studie verabreicht.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 5/18/2020
APEIRON mit Sitz in Wien konzentriert sich auf die Entdeckung und Entwicklung neuartiger Krebs-Immuntherapien und Medikamente gegen Atemwegserkrankungen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie liegt der Schwerpunkt aktuell auf der Entwicklung eines entsprechenden Wirkstoffes. Gemeinsam mit APEIRON will die VIG-Gruppe einen Beitrag im Kampf gegen COVID-19 leisten und somit ihrer sozialen Verantwortung als Unternehmen gegenüber der Gesellschaft nachkommen. „Als Versicherungsunternehmen ist es unsere ureigenste Aufgabe, Menschen gegen Risiken abzusichern. Aufgrund der aktuellen Situation ist die Gesundheit verstärkt ins Zentrum gerückt und als Versicherungsgruppe mit großem Lebens- und Krankenportfolio ist es uns ein Anliegen, die Gewährleistung der Gesundheit und Prävention von Krankheiten zu unterstützen. Unsere Beteiligung an APEIRON ist eine nachhaltige und bedeutsame Möglichkeit, unser Versprechen ‚Schützen, was zählt‘ unter Beachtung unserer ökonomischen Ziele klar zu leben“, ist Generaldirektorin Elisabeth Stadler (Foto) überzeugt.
Medikament wird bereits getestet
Die aktuelle klinische Phase II-Studie von APEIRON im Zuge einer Impfstoffentwicklung für COVID-19 basiert auf den Forschungsergebnissen zum SARS-Virus. Das vom Oberösterreicher Josef Penninger mitentwickelte Medikament APN01 wurde nach dem ersten Aufkommen von SARS im Jahr 2003 zur Behandlung von akuten Lungenschädigungen und Atemnotsyndromen entwickelt, letzteres ist die Hauptursache für Todesfälle durch COVID-19.
Einerseits imitiert das Medikament APN01 den vom SARS-Virus angesteuerten ACE2-Rezeptor, über den das Virus die Zellen infiziert, und verhindert somit, dass das Virus an die Zelle andockt. Andererseits schützt es durch seinen dualen Mechanismus das Lungengewebe vor durch das Virus hervorgerufenen Infektionen. Aktuell wird das Medikament in Österreich sowie in mehreren europäischen Ländern im Rahmen einer klinischen Studie getestet und den ersten COVID-19-Patienten verabreicht.
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