Die Schäden aus Naturkatastrophen in Österreich haben in den letzten Jahren stark zugenommen. In den letzten Jahren betrugen die durchschnittlichen Schäden für die heimischen Versicherungen über 1 Mrd. Euro. Das aktuelle Hochwasser stellt das größte Naturkatastrophenereignis des Jahres dar und wird die Schadenhöhen laut österreichische Versicherungsverband VVO auf geschätzte 600 bis 700 Mio. Euro ansteigen lassen.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 20.09.2024
Rémi Vrignaud, Präsident des VVO:
"Die Versicherer arbeiten intensiv daran, das Schadenausmaß rasch zu beurteilen und im KundInneninteresse die Schäden unbürokratisch abzuwickeln.“"
Christian Eltner, Generalsekretär des VVO:
"Gerade in Krisenzeiten für die KundInnen da zu sein, rasch und unbürokratisch Leistungen zu erbringen und im Dialog mit den KundInnen bestmöglich unterstützen zu können, ist nicht nur unser Auftrag, sondern unsere Verpflichtung.“"
Langfristige Lösungen für Naturgefahren
Die österreichische Versicherungswirtschaft hebe seit Jahren die Notwendigkeit einer Versicherungslösung für Naturgefahren hervor. Die Prävention und das Risikobewusstsein sei entscheidend für die Schadenvermeidung. Politische Schritte seien erforderlich, um rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine umfassende Deckung gegen Naturgefahren ermöglichen. Der VVO schlägt vor, Naturkatastrophenrisiken untrennbar mit der Feuerversicherung zu koppeln, ähnlich dem belgischen Modell.
„Diese – auf freiwilliger Basis – Versicherungslösung schafft Rechtsanspruch auf Ersatzleistung. Durch die Erweiterung der Solidargemeinschaft wäre es der Versicherungswirtschaft möglich, die nötigen höheren Deckungen anzubieten, bei gleichzeitig sozial verträglichen Prämien“, erläutert Rémi Vrignaud.
Foto oben: Rémi Vrignaud, Präsident des VVO:
zurück zur Übersicht
Beitrag speichern
sharing is caring
Das könnte Sie auch interessieren