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 Wiener Städtische Gesundheitsstudie 2024: Rekordinteresse an privater Vorsorge

Wiener Städtische Gesundheitsstudie 2024: Rekordinteresse an privater Vorsorge

19. September 2024

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3 Min. Lesezeit

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Im Blickpunkt

Die aktuelle Gesundheitsstudie der Wiener Städtischen Versicherung zeigt: Die Österreicher:innen fühlen sich körperlich und mental überwiegend gesund, doch Sorgen und Stress nehmen zu. Ein wachsendes Interesse an Vorsorge und eine kritische Sicht auf das öffentliche Gesundheitssystem sind zentrale Themen.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 19.09.2024

Die Wiener Städtische Gesundheitsstudie 2024 gibt umfassende Einblicke in das gesundheitliche Befinden der Österreicher:innen. Eine repräsentative Umfrage des Gallup Instituts im Auftrag der Wiener Städtischen Versicherung mit 1.000 Teilnehmer:innen zeigt, dass sich der Großteil körperlich und mental gesund fühlt. Dennoch haben sich die Sorgen in der Bevölkerung verstärkt. 81% berichten von regelmäßigen Sorgen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Besonders die 16- bis 35-Jährigen verspüren eine Zunahme von Ängsten, ausgelöst durch gesundheitliche und finanzielle Unsicherheiten.

Generaldirektor-Stellvertreterin Sonja Brandtmayer:

"Die Hauptursachen für die wachsenden Sorgen in der Bevölkerung sind vielfältig: Als primärer Auslöser wird die eigene Gesundheit oder die von Familienmitgliedern genannt, hinzu kommen die finanzielle Situation und Zukunftsängste.."

Schlafgewohnheiten:

Der Schlaf spielt ebenfalls eine Rolle: Die Mehrheit schläft zwischen fünf und sieben Stunden pro Nacht, wobei nur zehn% sich danach sehr erholt fühlen. Ein Fünftel erlebt kaum Erholungseffekte, während diejenigen, die 7,5 bis 9 Stunden schlafen, regenerierter sind.

Einstellung zu Impfungen:

Bei der Einstellung zu Impfungen zeigt sich, dass 60% der Österreicher:innen eine (sehr) positive Haltung haben. Dennoch hat die Pandemie die Skepsis verstärkt, und nur 48% würden sich im Falle einer neuen Pandemie impfen lassen. Unterschiede bestehen zwischen urbanen und ländlichen Gebieten sowie verschiedenen Bildungsniveaus.

Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem:

Das öffentliche Gesundheitssystem erhält durchschnittliche Bewertungen. Knapp die Hälfte ist (sehr) zufrieden, doch lange Wartezeiten und ein Mangel an Kassenärzten, insbesondere in Fachrichtungen, werden kritisiert. 58% sehen einen Mangel in der Allgemeinmedizin, und 71% in anderen Fachbereichen. Zwei von fünf Personen bemerkten eine Verschlechterung der medizinischen Versorgung im letzten Jahr.

Interesse an privater Vorsorge:

Das Interesse an privater Gesundheitsvorsorge erreicht ein Allzeithoch. 34% der bisher Unversicherten zeigen nun Interesse an einem Abschluss, bei den 16- bis 35-Jährigen sind es sogar 45%. Besonders gefragt sind Sonderklasse- und Privatarztversicherungen.

Insgesamt verdeutlicht die Studie, dass Vorsorge ein immer wichtigeres Thema wird, während das Vertrauen in das öffentliche Gesundheitssystem sinkt.

Foto oben v.l.n.r.: Sonja Brandtmayer, Generaldirektor-Stellvertreterin Wiener Städtische Versicherung, und Gabriele Reithner, Senior Studienleiterin Gallup Institut

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