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Warum Arbeitgeber gut auf ihre Neustarter achten sollten

(Bild: © blattwerkstatt – stock.adobe.com)

Warum Arbeitgeber gut auf ihre Neustarter achten sollten

17. Februar 2023

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3 Min. Lesezeit

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Im Blickpunkt

Der Vertrag war unterschrieben. Traumbedingungen, dachten sich beide – Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Doch wenige Wochen später erfolgte ein böses Erwachen für den Arbeitgeber: Der Kandidat kündigte in der Probezeit. Was ist schiefgelaufen? Ganz einfach: Die Konkurrenz hat den Experten abgeworben.

Artikel von:

Dr. Yvonne Köster

Dr. Yvonne Köster

Coach, Beraterin und Trainerin | © privat

Der Expertenmangel auf dem deutschsprachigen Arbeitsmarkt führt zu einem immer intensiveren Wettstreit um Arbeitnehmer. Das zeigt sich darin, dass Abwerbeversuche von neu eingestellten Mitarbeitern aktuell zunehmen. Auch sogenannte Boomerang-Bewerbungen nehmen zu.

Von einer Boomerang-Bewerbung wird gesprochen, wenn Jobwechsler zu ihrem alten Arbeitgeber zurückkehren und so die eigene Karriere voranbringen.

Immer mehr Arbeitnehmer werden in den ersten drei Monaten ihrer Probezeit von Wettbewerbern auf einen Jobwechsel angesprochen. Nicht wenige gehen auch auf diese Angebote ein.

Dieser Schachzug gelingt, denn die Neustarter haben noch keine feste Bindung an den neuen Arbeitgeber. Es gibt Unternehmen, die strategisch auf Mitarbeiterfang bei Wettbewerbern gehen und dazu einschlägige Social-Media-Plattformen gezielt nutzen.

Der Grund für diese erfolgreichen Abwerbeversuche liegt im ernüchternden Onboarding des neuen Mitarbeiters.

Immer mehr Menschen sind schneller bereit zu gehen, sollten die Erwartungen nicht wie besprochen ausfallen. Zeit für Gegenmaßnahmen:

  • Stellen Sie ein professionelles Onboarding in Ihrer gesamten Organisation sicher (Arbeitsmittel, soziale Integration, Zielklarheit, Handbuch, Checklisten etc.)
  • Stellen Sie sicher, dass Neustarter wirklich willkommen sind. Stellen Sie sich in die Schuhe der Neuankömmlinge und machen Sie das auch den Kollegen klar.
  • Gestalten Sie Onboarding-Tage, damit sich Neustarter und Organisation kennenlernen können. Zudem können sich die Neustarter untereinander und mit der Organisation besser vernetzen und somit Bindung aufbauen.
  • Bilden Sie Onboarding-Tandems und lassen Sie diese von Mentoren oder Buddys aus der Organisation begleiten.
  • Lassen Sie sich in den ersten Monaten immer wieder Feedback geben (zum Onboarding-Prozess, zu den Arbeitsabläufen etc.). Nutzen Sie die wertvolle Außensicht ohne Betriebsblindheit von Neustartern.
  • Halten Sie sich an Absprachen: Wenn Neustarter für eine Aufgabe eingestellt wurden, dann ändern Sie diese nicht. Halten Sie sich an alle Vorabsprachen (Organisatorisches, Rollentitel, Berichtslinien etc.).
  • Liefern Sie kontinuierlich Wertschätzung. Zeigen Sie nicht nur den Neustartern, sondern auch anderen Mitarbeitern, wie wichtig sie sind und dass sie nicht nur ein Rädchen im Getriebe oder eine Zahl in der Bilanz sind. Unterstützen Sie proaktiv bei der Anbindung an Ihr Unternehmen und der Teambildung.

Den Beitrag lesen Sie auch in der AssCompact Februar-Ausgabe!

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