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Wie junge Leute zu Versicherungen stehen (Teil 2)

(Bild: ©Drobot Dean - stock.adobe.com)

Wie junge Leute zu Versicherungen stehen (Teil 2)

15. Februar 2023

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3 Min. Lesezeit

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Recht & Wissen

Der Kundenmonitor Assekuranz 2022 von Sirius Campus und Aeiforia untersucht, welche Einstellungen vor allem junge Menschen zu Versicherungen haben.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 15.02.2023

Wie finden junge Kunden ihren Vermittler?

51% aller bis 25-jährigen Befragten sind auf ihren aktuellen Versicherungsvermittler durch Empfehlungen aus dem persönlichen Umfeld gestoßen. Viele halten sich bis zu diesem Alter wohl an das Vorbild ihrer Eltern. Rund ein Viertel (27%) hat seinen Vermittler via Internet gefunden.

Jüngere haben mehr Vertrauen in Versicherer

Eine weitere Erkenntnis: Mit zunehmendem Alter ändert sich das Vertrauen in Versicherungsgesellschaften. Während es bei Befragten bis zum Alter von 25 Jahren hoch ist und etwa jeder Zweite der Aussage zustimmt, dass man Versicherungsgesellschaften im Großen und Ganzen vertrauen kann, sind unter den 26- bis 30-Jährigen 39% bzw. den 31- bis 35-Jährigen 42% dieser Meinung. Sirius Campus führt die Wahrnehmungsänderung auch darauf zurück, dass zwischen 26 und 35 Jahren vielfach erste konkretere Erfahrungen mit Versicherungsgesellschaften gesammelt werden. Anlässe für die Beschäftigung mit Versicherungsgesellschaften seien dann nicht mehr vorwiegend der Umzug oder Auszug von den Eltern oder der Berufseinstieg, sondern auch der Bau oder Kauf einer Immobilie, der Wechsel eines Arbeitgebers oder die Geburt eines Kindes. Mit den konkreten Erfahrungen wachse bei einigen jungen Leuten tendenziell auch die Skepsis gegenüber Versicherungsgesellschaften.

Selbstwirksamkeit bei junger Generation seit Corona angeschlagen

Für das Verhalten junger Leute sind laut Sirius Campus die psychologischen Faktoren „Zukunftswahrnehmung“, „Selbstwirksamkeit“ und „Kontrollüberzeugung“ besonders relevant. Nun hatte die Corona-Krise starken Einfluss auf die junge Generation, besonders ihre Selbstwirksamkeit, also die Erwartung, Handlungen aufgrund eigener Kompetenz selbst erfolgreich ausführen zu können, so Sirius Campus. 79% der jungen Befragten und 70% bis 25 Jahre glauben derzeit, die meisten Probleme aus eigener Kraft gut meistern zu können. Vor der Pandemie waren es noch 87% der jungen Leute, die diese Angabe machten. Trotz aller Herausforderungen blicken aber 70% weiterhin positiv in die Zukunft.

Wann ist Kündigung einer Versicherung für junge Generation kein Tabubruch mehr?

„Die Einschätzung der eigenen Kompetenz und die persönliche Zukunftswahrnehmung beeinflussen das Verhalten in Krisenzeiten und werden gleichzeitig durch Krisen geprägt“, sagt Martin Gattung, Gründer und Geschäftsführer der Aeiforia GmbH. „Das Wissen um diese Wechselwirkung macht es leichter, Kündigungs-, Einspar- und Vorsorgebereitschaft als Folge einer Krise zu verstehen.“ So gehen Gattung zufolge ein Rückgang an Optimismus und positiver Selbstwirksamkeit bei jungen Leuten damit einher, dass die Kündigung einer Versicherung in der Regel keinen Tabubruch für diese Zielgruppe darstellt.

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