Nicht als Konkurrenz, sondern als Partner will sich das InsurTech wefox gegenüber dem Makler positionieren. Das betont Geschäftsführer Werner Holzhauser (l.) im Interview mit AssCompact-Vertriebsleiter Ernst Vallant (r.). Über eine Kommunikationsplattform sollen Makler, Versicherer und Kunde auf Daten in Echtzeit zugreifen.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 05.12.2017
Mit Anfang März 2017 startete wefox die operative Tätigkeit in Österreich. „Ganz wichtig war für uns die Positionierung“, sagt Holzhauser, „das heißt die klare Kommunikation gegenüber Maklern, Kunden und Versicherungsgesellschaften, dass wir weder eine Einkaufsgemeinschaft noch ein Vergleichsportal sind.“ Das sei am österreichischen Markt, gerade von den Versicherern, „extrem gut aufgenommen werden“.
„Nicht auf zwei Kirtagen tanzen“
wefox wolle sich nicht als Plattform für den Endkunden präsentieren. „Für uns ist entscheidend, dass man als Gesellschaft nicht auf zwei Kirtagen tanzen kann“, so Holzhauser. „Ich brauche einen klaren Fokus – wer ist mein Kunde. Und mein Kunde ist der Makler.“ Über B2C-Aktivitäten wolle man „digital affine Kunden“ auf die Plattform bringen und „qualifizieren“, sodass diese die Dienstleistung entsprechend ausbauen wollen. Dann komme der Makler ins Spiel. „Wenn zum Beispiel ein Tiroler Bergbauer nicht nur seine gratis Handyversicherung, sondern auch seinen Hof versichert haben will, funktioniert das digital nicht.“
Sämtliche Bedenken, wefox könnte als Konkurrent zum Makler auftreten, seien „selbstverständlich“ unbegründet. „Wir als wefox wollen der Partner sein und dem Makler ein CRM-System auf dem neuesten Level bieten, das IDD-konform ist und datenschutzrechtlich keine Probleme bereitet.“ Zudem greifen Kunde, Makler und Versicherer „just in time“ auf die gleiche Datenbasis zu. „Das kann bisher noch kein System.“
In fünf Jahren Chatbots statt Apps?
Die Digitalisierung sei eine Revolution, so Holzhauser. „Gesellschaften, die glauben, dass die Digitalisierung ein langsamer Prozess ist, bei dem man aufbauend agieren kann, liegen falsch.“ Er persönlich glaube auch, dass in fünf Jahren niemand mehr über eine App sprechen werde. „Wir werden alle unseren eigenen Chatbot haben, mit dem wir reden und der auf die unterschiedlichsten Knöpfe drückt. Die Datenflut wird gigantisch werden. Ob das immer gut ist, sei dahingestellt.“
Das gesamte Interview lesen Sie in der AssCompact Dezember-Ausgabe.
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