zurück zur Übersicht

Beitrag speichern

Wiener Städtische: 2% mehr Prämie, 6% mehr Gewinn

Wiener Städtische: 2% mehr Prämie, 6% mehr Gewinn

19. April 2016

|

4 Min. Lesezeit

|

News-Versicherungen

 Die Wiener Städtische Versicherung hat im Geschäftsjahr 2015 rund 2,4 Mrd. Euro und damit um 2% mehr Prämien eingenommen. Das Unternehmen ist damit erneut über dem Markt gewachsen.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 19.04.2016

„2015 war kein einfaches Jahr für die Versicherungsbranche. Die Zinsen sind weiter gesunken, das Wirtschaftswachstum blieb gering und die Vorbereitungen auf Solvency II stellten eine erhebliche Belastung dar“, so Generaldirektor Mag. Robert Lasshofer. Unter diesen Umständen ist er mit der Entwicklung „sehr zufrieden“.

Zuwächse im Privat- und Gewerbegeschäft, stärkerer Fokus auf KMU

Die Schaden-/Unfallversicherung legte um 3,4% auf 1,2 Mrd. Euro zu. Besonders hoch war die Nachfrage nach der allgemeinen Haftpflicht. Im Privatkundengeschäft ist die Wiener Städtische in der Haushalt-/Eigenheim- und Rechtsschutzversicherung über dem Markt gewachsen. Zuwächse gab es auch im Gewerbegeschäft, wobei ein neuer KMU-Tarif wesentlich dazu beigetragen hat. Im KMU-Bereich habe die Wiener Städtische laut Lasshofer ihre Stärken bisher noch nicht völlig ausgespielt – „dieses Potenzial wollen wir ausbauen.“

Lebensversicherung gewinnt ihre Ur-Funktion wieder zurück

In der Lebensversicherung liegen die Prämien stabil bei 793,8 Mio. Euro. In den vergangenen Monaten sei laut Wiener Städtischen eine Verschiebung der Nachfrage zu beobachten gewesen. Während die staatliche geförderte Prämienpension als Basisprodukt von immer Jüngeren gewählt werde, kehre die klassische Lebensversicherung wieder zu ihrer ursprünglichen Funktion – der Absicherung von Leben und der garantierten Pension – zurück. „Es führt bei der Vorsorge kein Weg an der Lebensversicherung vorbei, denn nur sie kann eine lebenslange Rente garantieren. Der internationale Vergleich zeigt deutlich auf, dass Österreich hier noch einen großen Nachholbedarf hat“, so Lasshofer.

In der Krankenversicherung sind die Prämien um 3,4% auf 372,3 Mio. Euro gestiegen. Als Prämientreiber erwiesen sich die Sonderklasse-Modelle mit Einbett-Zimmer-Aktion und ein spezielles Produkt für Frauen.

Unwetter und Grazer Amokfahrt: Versicherungsleistungen deutlich gestiegen

Die Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) ist 2015 trotz Großschäden stabil bei 92,8% (IFRS) geblieben – ein Spitzenwert in Österreich. Spuren hinterlassen haben vor allem Unwetter in Kärnten mit Schäden im zweistelligen Millionenbereich. Zudem hatte die Wiener Städtische als Kfz-Haftpflicht-Versicherer des „Amokfahrers“ in Graz Leistungen von rund 6 Mio. Euro zu erbringen.

Daher lagen auch die ausbezahlten Ereignisse in der Schaden- und Unfallversicherung mit 708,9 Mio. Euro um 9,4% höher als im Jahr zuvor. Insgesamt stiegen die Aufwendungen für Versicherungsfälle um 4,9% auf 1,8 Mrd. Euro. In der Lebensversicherung zahlte die Wiener Städtische 891,9 Mio. Euro aus (+ 2,1%), in der Krankenversicherung 222,6 Mio. Euro (+ 2,8%). Die Wiener Städtische erzielte einen Gewinn vor Steuern (EGT) von 176,7 Euro (nach IFRS) – ein Plus von 5,9% gegenüber dem Jahr davor.

Guter Start ins neue Jahr – Digitalisierung wird forciert

Auch die ersten drei Monate im neuen Geschäftsjahr verliefen gut – mit einem Prämienplus in allen Sparten. Auch die Lebensversicherung zeigt einen positiven Trend. „Wir sind der festen Überzeugung, dass die private Vorsorge in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen wird“, so Lasshofer. Ihre Digitalisierungsoffensive – neue Website, Videoberatung, Apps und Online-Produkte sind bereits Teil davon – will die Wiener Städtische konsequent fortsetzen.

 

 

 

 

zurück zur Übersicht

Beitrag speichern

sharing is caring

Das könnte Sie auch interessieren


Ihnen gefällt dieser Beitrag?

Dann hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

(Klicken um Kommentar zu verfassen)