Für rund zwei Drittel der Österreicher ist das eigene Kfz nach wie vor wichtig und ebenso viele verfügen noch über eines. Traditionelle Verbrennungsmotoren wie Benziner und Diesel sind weiterhin im Trend. E-Autos holen nur langsam auf. Mehr als zwei Drittel würden sich bei der Möglichkeit einer deutlichen Kostenreduktion für einen Telematik-Tarif entscheiden, knapp 60% haben beim Telematik-Tarif Überwachungs-bzw. Kontrollbedenken. Das ergab eine Umfrage des Gallup Instituts im Auftrag der Wiener Städtischen.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 03.04.2023
Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung:
"Das Auto ist im Balanceakt zwischen Beruf, Familie und Freizeit noch immer das Verkehrsmittel Nummer eins. Interessanterweise ist der Stellenwert bei Jüngeren höher als bei über 50-Jährigen. Wenig überraschend spielt das Auto vor allem für die ländliche Bevölkerung eine zentralere Rolle als im urbanen Bereich."
Mit großer Mehrheit vertrauen die Österreicher nach wie vor traditionellen Verbrennungsmotoren wie Benziner (56%) oder Diesel (46%) – bei Möglichkeit von Mehrfachnennungen. Hybrid- oder Elektroautos werden nur zu jeweils 5% verwendet. In die Zukunft gerichtet können sich jeweils 18% vorstellen, ein Hybrid- oder Elektroauto zu kaufen. Mehr als ein Drittel würde sich für einen Benziner und ein Viertel für ein Auto mit Dieselmotor entscheiden. Vor allem unter 30-Jährige wollen kein E-Auto kaufen, sondern knapp 80% tendieren zu klassischen Verbrennungsmotoren. Alternative Antriebsarten wie Hybrid oder Elektro werden von 49% der Generation 50+ bevorzugt. Es tendieren mehr Männer (25% ) als Frauen (11%), die grundsätzlich ihr Mobilitätsverhalten ändern möchten, beim Autokauf zu einem umweltfreundlicheren Kfz.
Bei der Fragen nach der gewünschten Reichweite bei E-Autos und den aktuell täglich gefahrenen Kilometern. Wünschen sich 40% eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern bei einem Elektroauto.
Ein Fünftel wollen Mobilitätsverhalten ändern
Ihr Mobilitätsverhalten will künftig ein Fünftel der Befragten ändern. Rund ein Drittel möchte mehr zu Fuß gehen, 30% beabsichtigen verstärkt das Fahrrad zu nutzen.
Bei 55% der Befragten spielt der Umweltgedanke beim Autofahren Relevanz. Mehr als 60% orteten diesbezüglich eine Veränderung in den letzten zwei Jahren: Bei 31% ist der Umweltaspekt noch bedeutsamer geworden, bei 8% weniger. Eine Zunahme wird vor allem mit einer reduzierten Autonutzung, der vermehrten Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sowie dem Umstieg auf das Fahrrad oder den Scooter begründet. Ausschlaggebend für knapp 70% der Befragten ist die Reduzierung der Emissionen sowie zu 52% der Kostenaspekt. Knapp jeder Zweite setzt auf eine nachhaltige Fortbewegung.
Mehrheit besitzt KFZ-Kasko-Versicherung
Was die Absicherung des Fahrzeugs betrifft, haben vier von zehn Autobesitzern nur eine Pflichtversicherung – die Kfz-Haftpflichtversicherung. 40% haben eine Vollkasko- und nur etwas mehr als 20% eine Teilkaskoversicherung. Es zeigt sich zudem, dass im urbanen Bereich die Vollkasko-Quote steigt.
Telematik-Tarife bei Prämienreduktion vorstellbar
Telematik-Tarifen, die Versicherungsprämien nach individuellem Fahrverhalten berechnen, stehen vier von zehn Befragten sehr positiv bzw. positiv gegenüber, nur 16% sehen die Telematik-Technologie negativ. Besondere Vorteile für einen Telematik-Tarif sehen rund zwei Drittel in der Möglichkeit einer Reduktion der Versicherungsprämie und Belohnung auf Basis des eigenen Fahrverhaltens. Als Barrieren nennen die Befragten Überwachungs- bzw. Kontrollbedenken, Verteuerungen und Datenschutz bzw. Transparenz persönlicher Daten.
Neues Versicherungspaket für Elektro-Autos
Ab April gibt es bei der Wiener Städtischen das Elektro-/Hybridfahrzeug–Paket, das als Ergänzung zu einer Voll- bzw. Teilkasko abgeschlossen werden kann. Versichert sind damit Batterie bzw. Antriebsakkumulator des Elektro- oder Plug-in-Hybridfahrzeugs, das vom Hersteller mitgelieferte Ladekabel sowie mobile Ladegeräte für das versicherte Fahrzeug.
Foto oben: Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung
zurück zur Übersicht
Beitrag speichern
sharing is caring
Das könnte Sie auch interessieren