Das internationale Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Aon plc (NYSE: AON) und Mergermarket haben ihre aktuelle Studie „M&A Risk in Review“ veröffentlicht. Die Studie zeigt, dass M&A-Expert:innen auch für 2023 eine positive Entwicklung des globalen Marktes für Fusionen und Übernahmen erwarten. Gleichzeitig müssen sich M&A-Strategien in einem extrem komplexen und volatilen Umfeld bewähren. Die aktuelle Studie betrachtet das erste Halbjahr 2023.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 17.07.2023
Laut Umfrage unter 50 Führungskräften aus den Bereichen Unternehmensentwicklung, Private Equityund Investmentbanken spricht nichts gegen eine positive Entwicklung des M&A-Bereichs. Fast die Hälfte der Befragten (46%) erwartet, dass die Anzahl der globalen Fusionen und Übernahmen in den nächsten 12 Monaten im Vergleich zu 2022 etwas oder deutlich steigen wird. Weitere 20% gehen davon aus, dass die Zahlen für das kommende Jahr in etwa den aktuellen Volumina entsprechen.
Gary Blitz, Co-CEO M&A and Transaction Solutions bei Aon:
"Wir freuen uns, diese wichtigen Markteinblicke zu teilen. Sie können dazu beitragen, bessere Entscheidungen zu treffen, während sich das Marktumfeld für Fusionen und Übernahmen weiterentwickelt und neue Herausforderungen mit sich bringt."
Diese Herausforderungen werden aus Sicht der Expert:innen immer komplexer. Schon bei der Umfrage in 2022 schätzten die Befragten die Risiken bei M&A als ausgesprochen vielgestaltig ein. Dieser Trend setzt sich fort. Das Spektrum reicht von Klima-, Steuer- und Cyberrisiken über Marktentwicklungen bis hin zu geopolitischer Unsicherheit. Selten zuvor mussten sich M&A-Strategien angesichts von so vielen unterschiedlichen Formen der Volatilität bewähren. Entscheidungsträger müssen aus Sicht der Befragten Risiken proaktiv kontrollieren, wo es möglich ist, und verfügbare Risikotransferlösungen nutzen.
Anstieg der Transaktionen in DACH-Region
Ulf Cramer, Managing Director M&A and Transaction Solutions bei Aon:
"Wir gehen davon aus, dass insbesondere in der Informations- und Kommunikationstechnologie das Interesse an Fusionen und Übernahmen hoch ist. Auch wenn im ersten Halbjahr die Anzahl der Transaktionen in DACH zurückgegangen ist, erreichten einzelne Deals hohe Volumina, fünf lagen über eine Milliarde Euro. Eine M&A-Strategie sollte Risiko und Rendite ins bestmögliche Verhältnis setzen. Das erfordert einen professionellen Rundumblick, der ebenso vielschichtig ist wie die Risiken, die es zu mindern gilt. Vor allem in wirtschaftlich unsicheren Zeiten hilft eine proaktive und interdisziplinäre Due Diligence dabei, Strategien zu gestalten, die sich aufs spätere Ergebnis positiv auszahlen."
Weitere Key Facts des Reports:
- 68% der Befragten identifizieren die Technologie-, Medien- und Telekommunikationsbranche (TMT) als wahrscheinlichsten Motor für M&A-Aktivitäten in den nächsten 12 Monaten. Im Gegensatz dazu prognostizieren 32% der Befragten den Finanzdienstleistungssektor als am wenigsten aktiv in Bezug auf M&A.
- 72% der Befragten rechnen mit schlechteren Finanzierungsbedingungen als im Vorjahr. 38% erwarten sogar, dass sie deutlich herausfordernder werden. In der Folge wird die Bedeutung alternativen Finanzierungsquellen zunehmen, einschließlich Private Equity (64%) und Nicht-Bank-Krediten (38%).
- 96% der Befragten gehen davon aus, dass die Prüfung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Fragen (ESG) bei Fusionen und Übernahmen in den nächsten drei Jahren zunehmen wird, 48% erwarten eine signifikante Zunahme. Darüber hinaus geben 24% an, dass Umweltklagen die größte Sorge im Hinblick auf potenzielle Streitigkeiten bei einer Transaktion darstellen.
Foto oben: Ulf Cramer, Managing Director M&A and Transaction Solutions bei Aon
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