zurück zur Übersicht

Beitrag speichern

Bin ich von gestern, weil ich keine unternehmerische Vision habe?

Bin ich von gestern, weil ich keine unternehmerische Vision habe?

05. Februar 2019

|

4 Min. Lesezeit

|

News-Management & Wissen

Braucht man als Unternehmer wirklich ein „größeres Ziel“? Reicht es nicht einfach, sein Geschäft zu machen? Den eigenen Horizont zu erweitern bringt Vorteile in vielerlei Hinsicht, sagt Vertriebsexperte Steffen Ritter.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 05.02.2019

Von Steffen Ritter, Geschäftsführer des IVV Institut für Versicherungsvertrieb und Mitinitiator des Jungmakler Awards

Die Frage stellt sich vielen. Reicht es nicht, wenn Sie einfach das Geschäft machen, das geht? Machen, was geht, ist schon mal nicht schlecht. Dann sind Sie denen mehrere Nasenlängen voraus, die nicht mal sehen, was geht. Dennoch ist operativer Elan nicht alles. Viele Makler sind enorm fleißig. Und dennoch: So richtig hoher Ertrag will sich nicht einstellen.

Wenn Sie machen, was geht, beschränken Sie sich in Ihrer Wahrnehmung gleichsam auf das, was (offensichtlich) geht, was unmittelbar vor Ihnen liegt. Vielleicht ginge mehr, es ist aber außerhalb Ihrer Sichtweite. Vielleicht könnten Sie Ihrem Unternehmen eine andere, noch profitablere Richtung geben?

Vision bringt Motivation

Über die eigene unternehmerische Vision nachzudenken, hat eine größere Dimension. Denn was ist das eigentlich genau? Wikipedia bezeichnet eine Vision zukunftsbezogen als „Erwartung, […] beispielsweise kann man gedanklich Situationen, die einem wichtig sind, […] simulieren“. Die unternehmerische Vision ist insofern Ihre Vorstellung über Ihren Maklerbetrieb in der Zukunft. Dies ist als persönliche Ausrichtung eigenen Handelns durchaus wertvoll. Viele Makler arbeiten vor sich hin, ohne eine klare Richtung zu haben. Sie werden von den Umständen gelenkt, statt selbst zu lenken. Eine unternehmerische Vision hat zum einen enorme Motivationskraft. Zum anderen haben Sie – wenn Sie wissen, worauf Sie hinarbeiten – zugleich die beste Navigationshilfe für die vielfältigen, immer neuen Fragen Ihres Tagesgeschäfts.

Wie sieht meine Zukunft aus?

Welche Fragen sind hilfreich, das eigene Bild von der Zukunft zu malen? Ich schlage Ihnen einige vor, um Ihre Gedanken anzuregen. Lassen Sie zu, nicht sofort die „100%-Idee“ von der eigenen unternehmerischen Vision zu haben. Tasten Sie sich ran …

  • Wo werden Sie heute in 15 Jahren mit Ihrem Unternehmen stehen?
  • Welche Bedeutung wird Ihr Unternehmen in Ihrer Region haben?
  • Welche Bedeutung wird Ihr Unternehmen über-regional haben?
  • Welche Zielgruppen werden Sie insbesondere ansprechen?
  • Womit wird sich Ihr Unternehmen abheben?
  • Wie werden die Abläufe in Ihrem Unternehmen konkret funktionieren?
  • Wie wird das Team aufgebaut sein, mit dem Sie für Ihre Kunden aktiv sind?
  • Welche Attraktivität wird Ihr Unternehmen für Ihre Mitarbeiter haben?
  • In welcher Rolle werden Sie als Inhaber aktiv sein?
  • Welchen Zusatzwert wird Ihre Tätigkeit haben?
  • Wo werden Sie oder Ihr Unternehmen sich noch – vielleicht sozial – engagieren?

Dies sind nur ausgewählte Fragen. Es geht darum zu wissen, wo es hingeht. Seien Sie nicht zufrieden damit, nur vor sich hinzuarbeiten. Auch wenn die Ergebnisse stimmen, Sie immer wieder einen kleinen oder großen Zuwachs haben, eine viel höhere, vor allem nachhaltige Motivation entsteht oft, wenn Sie Ihre Ausrichtung schärfen. „Jedes starke Bild wird Wirklichkeit”, so Antoine de Saint-Exupéry. Entwickeln Sie Ihr Bild von der Zukunft Ihres Unternehmens!

zurück zur Übersicht

Beitrag speichern

sharing is caring

Das könnte Sie auch interessieren


Ihnen gefällt dieser Beitrag?

Dann hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

(Klicken um Kommentar zu verfassen)