Wie Versicherungsunternehmen auf die digitalisierte Umfeld und verändertes Kundenverhalten reagieren müssen, weiß das Beratungsunternehmen ConVista.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 20.11.2015
Die Digitalisierung bietet Versicherungsunternehmen die Chance, neue Ansätze zu entwickeln und damit Schritt für Schritt mehr Erlöse zu generieren als im etablierten Geschäft.
Versicherer sind dann nicht nur Kostenerstatter, sondern Dienstleister rund um das Thema Sicherheit. Nicht mehr das Produkt steht am Anfang eines Geschäfts, sondern der einzelne Kunde und seine Bedürfnisse. Das Beratungsunternehmen ConVista hat Tipps, worauf es in Zukunft ankommt:
- Schluss mit dem Zögern: Die technologische Anpassung muss jetzt eingeleitet werden. Technik und Spezialisten sind vorhanden, die größten Hemmungen liegen bei den Gesellschaften selbst. „Seit Jahrzehnten etablierte Strukturen, Entscheidungswege sowie die Denkweise in Hierarchien und Sparten erschwert die digitale Metamorphose. Diese Kompliziertheit lähmt.“
- Der Kunde gibt die Richtung und das Tempo der Veränderung vor. Wollen Versicherer mit den „Digital Natives“ im Geschäft bleiben, müssen sie auf verändertes Kaufverhalten reagieren. Auch im Service und in der Schadensabwicklung muss die Kommunikation aufeinander abgestimmt sein. „Omnichannel-Management“ ist das Zauberwort – dabei verschmelzen daher Offline-, Online- und Mobile-Kanäle zu einem Markenauftritt.
- Das „Internet der Dinge“ ist keinesfalls eine utopische Zukunftsvision. In wenigen Jahren wird das Internet permanent und überall verfügbar sein, so Convista. Damit wird jeder Kundenkontaktpunkt zum Verkaufsort.
- Telematik-Tarife in der Kfz-Versicherung sieht ConVista als Vorboten der neuen Zeit. Am Körper getragene Computern (Wearables) werden die Krankenversicherung umwälzen. Auch das „Smart Home“ bietet Versicherern etliche Chancen. In Zukunft sind Versicherer mit Gebäuden vernetzt. Sobald ein Sturm aufzieht, senden sie automatisch ein Signal, um die Markise einzuziehen und die Rollläden zu schließen. Kunden, die dem zustimmen, zahlen eine geringere Prämie.
- Beispiele für neue Geschäftsmöglichkeiten zeigen die Wissenschaftler der Denkfabrik 2b Ahead ThinkTank in einer Trendstudie auf: Versicherungen mit kurzer Laufzeit, die an eine bestimmte Situation gekoppelt sind, etwa wenn der Nachbar sich das Auto ausleiht, Auslandreisekrankenversicherungen, die sich automatisch „ein- und ausschalten“, oder Policen gegen Zugverspätungen. Die automatische Auswertung von Daten wird es Versicherern ermöglichen, einen individuellen Bedarf des Kunden zu erkennen, bevor dieser selbst es tut.
ConVista rät den Versicherern, in eine IT-Architektur zu investieren, die CRM-Systeme, Datenhaltung und Datenanalytik sowie Personaleinsatzplanungssoftware bündelt. Jeder Mitarbeiter (und Vermittler) arbeitet am selben Datensatz, auf jedem Gerät, bei jedem Vorgang, an jedem Ort, über die gesamte Kundenbeziehung hinweg.
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