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Employer Branding – notwendige Maßnahme oder lästiger Kostentreiber?

(Bild: © Photographee.eu – stock.adobe.com)

Employer Branding – notwendige Maßnahme oder lästiger Kostentreiber?

21. November 2022

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3 Min. Lesezeit

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Im Blickpunkt

Employer Branding ist längst nicht mehr nur was für die großen Konzerne, sondern hat bereits in kleineren Unternehmen Fuß gefasst. Employer Branding gibt eine Antwort auf die Frage, warum Menschen sich für einen Arbeitgeber entscheiden sollten.

Artikel von:

Dr. Yvonne Köster

Dr. Yvonne Köster

Coach, Beraterin und Trainerin | © privat

Arbeitnehmer sind heute nicht mehr bereit, sich von einem Arbeitgeber abhängig zu machen. Es ist vielmehr wichtig, wie sich Arbeitsbedingungen und Kultur gestalten. Personalmarketing darf nicht mehr versprechen, was es nicht halten kann, denn das spricht sich schnell herum.

Nicht zuletzt durch die Pandemie haben sich Prioritäten verschoben. Für viele Menschen stehen heute Persönlichkeitsentwicklung, Gesundheit und Familie an erster Stelle; erst danach folgen Karriereziele. Employer Branding ist mehr als nur Werben um Personal; es geht um die Bindung. Unternehmen sollten wissen, was sie besonders macht, warum Menschen bei ihnen anheuern und bleiben sollten.

Viele wollen Leistung erbringen, jedoch nicht um jeden Preis. Trends wie innere Kündigungen und auch eine hohe Wechselbereitschaft nehmen zu und durchziehen mittlerweile alle Alters- und Karrierestufen.

Fachkräfte sind vorhanden, sie arbeiten nur in einem anderen Unternehmen!

Der Fachkräftemangel wird für Unternehmen spürbarer, es müssen Lösungen erarbeitet werden. Fakt ist, dass mehr Menschen in den Ruhestand gehen, als Nachbesetzungen stattfinden. Gleichzeitig streben immer mehr Menschen nach Sinn zur Selbstentfaltung. Darin liegen auch Chancen für Unternehmen, sich abzuheben und auf die Bedürfnisse zu reagieren. Employer Branding ist somit kein lästiger Kostentreiber sondern überlebensnotwendig.

Oft werde ich gefragt, was Employer Branding erfolgreich macht und wo begonnen wird? Erste Klarheit schaffen folgende Fragen:

  • Was macht einen guten Arbeitgeber aus? Haben wir ein gutes Arbeitsangebot?
  • Warum kommen Mitarbeiter und was hält sie bei uns?
  • Wer soll sich für mich interessieren (was sind meine Zielgruppen)?
  • Wo finde ich meine Zielgruppen? Kommuniziere ich dort?
  • Wie spreche ich meine Zielgruppen punktgenau an?
  • Sind wir wirklich gut im On- und auch im Offboarding?
  • Wissen wir, wann und warum uns Mitarbeiter verlassen?
  • Kümmern wir uns um die Entwicklung unserer Mitarbeiter?

Viele Unternehmen machenden den Fehler, dass sie ihre Zielgruppen nicht gut genug kennen und nur von sich erzählen. Zudem wissen sie nicht, was für ihre Zielgruppen relevant ist.

Gehen Sie neue Wege und gestalten Sie ein maßgeschneidertes Personalmarketing, wenn Sie neue Resultate wünschen. Nutzen sie z.B. auch Guerillia- und Trojaner-Marketing-Strategien.

Mein Dauertipp: Nutzen Sie die Weisheit ihres Teams und von Experten, die andere Unternehmen begleitet haben. Der Obstkorb und kostenfreies Wasser reichen nicht mehr aus.

Zu guter Letzt möchte ich Ihnen ein „Bitte-nicht-Nachahmen-Beispiel“ aufzeigen: Ein Team-Event, für den ich als Mitarbeiter einen Tag Urlaub nehmen muss, ist kein Team-Event, sondern ein Kuhhandel, der sich garantiert rumspricht.

Es ist höchste Zeit, etwas zu unternehmen. Fangen Sie doch einfach heute an!

Gerne tausche ich mich mit Ihnen dazu aus.

Den Beitrag lesen Sie auch in der AssCompact Dezember-Ausgabe!

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