UNIQA Insurance Group AG (UNIQA) hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 ein Ergebnis vor Steuern von 275 Mio. Euro erwirtschaftet. Die verrechneten Prämien sind bis Ende September 2022 um 4,3% gewachsen. Die Combined Ratio ist auf 94,4% gestiegen.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 18.11.2022
„Wir haben in den ersten neun Monaten trotz komplexer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen ein solides Ergebnis erzielt. Mit 275 Mio. Euro liegt das Ergebnis vor Steuern trotz der hohen Abschreibungen auf russische Anleihen aus dem ersten Halbjahr, hoher Belastungen aus Großschäden und Naturkatastrophen sowie der stark gestiegenen Inflation nur knapp unter dem Vorjahresniveau“, so Andreas Brandstetter, CEO UNIQA Insurance Group.
Die Combined Ratio ist aufgrund hoher Belastungen durch Großschäden und Unwetter leicht auf 94,4% gestiegen (1 – 9/2021: 94,2%), ebenso inflationsbedingt die Gesamtkostenquote auf 26,7% (1 – 9/2021: 26,4%).
Konzernkennzahlen 1 – 9/2022 im Detail
Die verrechneten Prämien der UNIQA Group inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung stiegen in den ersten drei Quartalen 2022 um 4,3% auf 5.033,1 Mio. Euro (1 – 9/2021: 4.827,2 Mio. Euro). In Österreich erhöhten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung in den ersten neun Monaten 2022 um 5,0% auf 3.140,1 Mio. Euro (1 – 9/2021: 2.991,3 Mio. Euro).
In der Schaden- und Unfallversicherung wuchsen die verrechneten Prämien in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 um 5,5% auf 2.832,2 Mio. Euro (1 – 9/2021: 2.685,3 Mio. Euro). Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt erhöhten sich in diesem Segment um 6,4%. In der Krankenversicherung stiegen die verrechneten Prämien im Berichtszeitraum um 4,9 % auf 963,6 Mio. Euro (1 – 9/2021: 918,7 Mio. Euro). Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt (nach IFRS) wuchsen in der Krankenversicherung um 5,2%.
Der Gesamtbetrag der Versicherungsleistungen im Eigenbehalt der UNIQA Grouperhöhte sich in den ersten drei Quartalen 2022 um 4,9% auf 3.235,1 Mio. Euro (1 – 9/2021: 3.085,4 Mio. Euro).
Die gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen stiegen in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 um 6% auf 1.257,8 Mio. Euro (1 – 9/2021: 1.186,7 Mio. Euro). Dabei erhöhten sich die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss um 15,3% auf 863,7 Mio. Euro (1 – 9/2021: 748,8 Mio. Euro). Die erhaltenen Rückversicherungsprovisionen in Höhe von 20,4 Mio. Euro (1 – 9/2021: 16,8 Mio. Euro) wurden von den Abschlussaufwendungen bereits abgezogen. Die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (Verwaltungskosten) verringerten sich in den ersten drei Quartalen 2022 um 10,0% auf 394,1 Mio. Euro (1 – 9/2021: 437,9 Mio. Euro).
Das Kapitalanlageergebnis verringerte sich in den ersten drei Quartalen 2022 um 11,7% auf 368,8 Mio. Euro (1 – 9/2021: 417,8 Mio. Euro). Insbesondere die Wertminderung russischer Anleihen beeinflussten das Kapitalanlageergebnis in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 negativ. Aufgrund der Bilanzierung der Beteiligung am Baukonzern STRABAG SE nach der Equity-Methode entstand in den ersten drei Quartalen 2022 ein positiver Ergebnisbeitrag in Höhe von 63,4 Mio. Euro (1 – 9/2021: 38,4 Mio. Euro).
Der Kapitalanlagebestand der UNIQA Group (einschließlich als Finanzinvestition gehaltener Immobilien, nach der Equity-Methode bilanzierter Finanzanlagen und sonstiger Kapitalanlagen) verringerte sich zum 30. September 2022 gegenüber dem letzten Bilanzstichtag auf 18.197,3 Mio. Euro (31. Dezember 2021: 21.785,0 Mio. Euro).
Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group verringerte sich in den ersten drei Quartalen 2022 vorwiegend aufgrund von gestiegenen Abschlusskosten um 10,8% auf 168,8 Mio. Euro (1 – 9/2021: 189,2 Mio. Euro). Das operative Ergebnis verringerte sich um 11,5% auf 345,4 Mio. Euro (1 – 9/2021: 390,4 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern der UNIQA Group reduzierte sich dementsprechend um 7,8% auf 275,4 Mio. Euro (1 – 9/2021: 298,7 Millionen Euro). Das Konzernergebnis (den Aktionären der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses) erhöhte sich jedoch um 3% auf 242,9 Mio. Euro (1 – 9/2021: 235,8 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,79 Euro (1 – 9/2021: 0,77 Euro).
Die Solvency II Quote belief sich zum 30. September 2022 auf 244% (31. Dezember 2021: 196%).
Der durchschnittliche Stand an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der UNIQA Group sank in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 auf 14.428 (1 – 9/2021: 14.681).
Ausblick
UNIQA rechnet mit steigenden Prämieneinnahmen und einer robusten Entwicklung des versicherungstechnischen Kerngeschäfts im heurigen Jahr. Aktuell ist jedoch eine solide Einschätzung der Kapitalmarktentwicklung und damit eine stabile Prognose zum Kapitalanlageergebnis nicht möglich. Unverändert gibt UNIQA daher keine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr.
Foto oben: Andreas Brandstetter, CEO UNIQA Insurance Group
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