84% der Österreicher planen einen Sommerurlaub. Die meisten bleiben im eigenen Land. Das durchschnittliche Urlaubsbudget hat abgenommen. Viele machen sich dennoch im Urlaub Sorgen um ihre Gesundheit, was einen Anstieg der Reiseversicherungen zur Folge hat. Zu diesem Ergebnis kommt das Meinungsforschungsinstitut Ipsos, das im Auftrag der Europ Assistance Konsumenten zu ihrem Reiseverhalten befragt hat.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 05.08.2020
Der Großteil der Österreicher plant heuer trotz der Corona-Krise einen Sommerurlaub. Auf Grund der Reisebeschränkungen verbringen jedoch 78% diesen innerhalb Österreichs. Ein Viertel der Befragten möchte jedoch auch in diesem Jahr nicht auf Sonne, Strand und Meer verzichten. Das durchschnittliche Urlaubsbudget hat im Vergleich zum letzten Jahr deutlich abgenommen: Beträgt es heuer im Mittel 2.108 Euro pro Haushalt, waren es 2019 noch 2.627 Euro.
Wahl der Destination
Ein Viertel der Österreich zieht es aufs Land, 18% besuchen Familienmitglieder und 10% planen einen Städtetrip. Wurde letztes Jahr deutlich mehr geflogen, schrumpft dieser Anteil auf 17% und liegt damit fast gleichauf mit der Bahn (18%). 72% planen mit dem eigenen PKW oder Campingwagen zu verreisen. Die Lust am Campen hat mit 7% zugenommen. Mehr als die Hälfte (55%) der Österreicher buchen ein Hotelzimmer, 16% ein Gästehaus und 24% entscheiden sich für Ferienapartments. Der starke Rückgang bei der Buchung von Ferienapartments im Vergleich zu 2019 (35%) ist dem Einbruch im Städtetourismus geschuldet.
Mehr Reiseversicherung: veränderte Erwartungen
Die Nachfrage an Reiseversicherungen ist in Coronazeiten hoch, auch wenn sich die Bedürfnisse verschoben haben: 94 % der Befragten erwarten, dass Kranken- bzw. Spitalskosten gedeckt sind, im Falle einer Stornierung möchten 88% einen finanziellen Ausgleich und fast ebenso viele (80%) wollen das auch bei Beschädigung oder Verlust von Gepäck. Natürlich werden auch Leistungen für den Fall einer Covid-19-Erkrankung vor und während der Reise gewünscht.
Darauf reagierte die Europäische Reiseversicherung AG, eine Schwestergesellschaft der Europ Assistance GmbH in Wien. Sie stuft Covid-19 derzeit nicht als Pandemie ein, auch Storno- und Reiseabbruch sind versichert. Das gilt, solange die Situation stabil bleibt und es nicht wieder zu einem verstärkten Auftreten und somit zu einer zweiten Infektionswelle kommt. „Denn Covid-19 sollte kein grundsätzliches Hindernis für einen Urlaub sein. Empfehlenswert ist jedenfalls die Inanspruchnahme fachkundiger Beratung in heimischen Reisebüros oder beim Reiseveranstalter“, so Mag. Wolfgang Lackner, CEO der Europäischen Reiseversicherung.
Auch während der Reise besteht Deckung bei einer Erkrankung an Covid-19 – inklusive damit verbundener Behandlungskosten, Covid-19-Test und Rückreisekosten. Auch die Kosten für eventuell längere Aufenthalte bzw. zusätzliche Rückreisekosten. Krankenhauskosten von bis zu einer Million Euro sind dabei gedeckt.
Derzeit ist von Reiseversicherungen vor allem in Verbindung mit dem Coronavirus die Rede. Oft wird dabei vergessen, dass die aktuelle Pandemie nur eine von mehreren Herausforderungen ist, die auf Reisende zukommen kann. „Jede Situation kann unvermittelt eine unangenehme Wendung nehmen und Reisende vor komplexe Probleme stellen“, weiß Mag. Wolfgang Lackner.
Über die Studie
Das Meinungsforschungsinstitut Ipsos hat im Auftrag von Europ Assistance Konsumenten 11.000 Personen aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien, Belgien, Polen, USA, Thailand, China und Österreich zu ihren Urlaubsplänen interviewt. Im Mittelpunkt stehen dabei Beweggründe, Zielorte und Ausgaben. Die Befragung fand in diesem Jahr von 16. bis 25. Juni mit einem Fokus auf die Covid-19-Pandemie statt.
Bild: ©lightmachine - stock.adobe.com
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