Ein relativ instabiles Wirtschaftswachstum und neue Risikofaktoren erwarten Investoren 2016. Mit einer echten Zinswende rechnet man bei FERI nicht.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 14.12.2015
Gedämpfte Aussichten für die Weltwirtschaft stellt das Investmenthaus FERI in einer aktuellen Aussendung. Zwar könnte sich Chinas Wirtschaft auf niedrigem Niveau stabilisieren, die strukturellen Schwierigkeiten der Schwellenländer bleiben jedoch. Dass die Wirtschaft in den USA robust wächst, stehe ebenfalls nicht fest.
An den Börsen könnte es laut FERI dank offener Geldschleusen vorerst freundlich bleiben. Dennoch bauen sich Risiken auf: Trotz extrem niedriger Zinsen und massiven Anleihekäufen sei es den Notenbanken bislang nicht gelungen, ihre Ziele zu erreichen. „Mittlerweile steht die Glaubwürdigkeit der Geldpolitik auf dem Spiel. Das Versprechen der Notenbanken, globale Strukturkrisen durch monetäre Aufputschmittel zu lösen, kann nicht gehalten werden“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Chief Investment Officer der FERI Gruppe.
Vorsichtige Anlagestrategie im neuen Jahr
Die FERI-Anlagestrategie bleibt zu Beginn 2016 leicht defensiv. Damit sei man jederzeit in der Lage, taktisch auf Chancen zu reagieren. So behalte man laut Rapp Chinas Entwicklung im Blick, zugleich müssen die Folgen der Zinswende in den USA richtig eingeschätzt werden. „Die Ankündigung der FED, die Zinsen zu erhöhen, soll den Märkten signalisieren, dass die Stärke der US-Wirtschaft hinreichend ist und auch die anderen Ziele der FED in Reichweite sind. Doch derzeit ist ein solches Signal nicht wirklich glaubwürdig. Für eine echte Zinswende müssten 2016 weitere Zinsschritte schnell aufeinander folgen. Damit rechnen wir nicht“, so Axel Angermann, Chef-Volkswirt von FERI.
Investoren müssen sich im Jahr 2016 auch auf neue Einfluss- und Störfaktoren einstellen. Insbesondere politische Themen werden eine größere Rolle spielen. Die Gefahr einer weiteren Eskalation der Konflikte im mittleren Osten und die Bedrohung durch grenzüberschreitenden Terrorismus müssen im Blick behalten werden.
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