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Flüge: Geringe Absturzgefahr, aber neue Risiken

Flüge: Geringe Absturzgefahr, aber neue Risiken

27. April 2016

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2 Min. Lesezeit

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News-Studien

Das Flugzeug zählt für die Österreicher zu den sichersten Verkehrsmitteln. Während die Gefahr, bei einem Absturz zu sterben, tatsächlich extrem gering ist, steigen die Kosten für Flug-Schäden aber an – denn neue Risiken sind am Vormarsch.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 27.04.2016

76% aller Österreicher halten das Fliegen in einer aktuellen Allianz-Umfrage für ungefährlich. Damit reiht sich das Flugzeug hinter der Bahn auf Platz 2 der gefühlt sichersten Verkehrsmittel. „81,6 Prozent der erwachsenen österreichischen Bevölkerung steigen wenigstens hin und wieder in ein Flugzeug, die meisten davon ohne große Bedenken“, so Robert Svoboda, Versicherungs- und Assistance-Experte der Allianz Gruppe in Österreich.

Ähnliches sagt auch der „Aviation Safety Report“ des Allianz Luftfahrtversicherers Allianz Global Corporate & Specialty AG (AGCS). Das Risiko, an einem Blitzschlag zu sterben, sei heute dreimal höher als bei einem Flugzeugabsturz – zumindest in Europa und den USA. Die Wahrscheinlichkeit liege, so der Bericht, nur noch bei 1:29 Millionen.

Für 7 von 10 Unfälle ist menschliches Versagen verantwortlich

Rund 56% halten die Landung für den gefährlichsten Moment eines Fluges, 15% den Start. Als größtes Risiko wird zu 54% technisches Gebrechen gesehen. „Menschliches Versagen, Terror oder Unwetter folgen deutlich dahinter“, so Svoboda. Eine Fehleinschätzung – denn laut AGCS Report sind rund 70% aller tödlichen Flugunfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen. Gefährlich wird es vor allem in Afrika und Asien: dort passierten insgesamt 88% der weltweiten Luftfahrt-Todesfälle in den vergangenen 60 Jahren.

Cyberattacken und Klimawandel als neue Gefahren

Täglich sind im österreichischen Luftraum rund 4.000 Luftfahrzeuge unterwegs, knapp 30 Mio. Passagiere zählen die heimischen Flughäfen im Jahr. Allein von Wien Schwechat gehen pro Tag weit über 300 Flüge ab. Neue Technologien, bessere Motoren, aber auch höhere Ausbildungsstandards und digitale Kommunikationssysteme haben unter anderem zu höherer Sicherheit beigetragen. Dennoch steigen die Kosten für Luftfahrtschäden laufend, vor allem wegen hoher Reparaturkosten, drohender Startverbote, strengerer Regulierung oder Haftungsstreitigkeiten. Todesfälle und Totalschäden sind seltener geworden, dafür entstehen neue Risiken – etwa durch potenzielle Cyberattacken oder die Auswirkungen des Klimawandels in bestimmten Flugkorridoren.

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