Einen Schaden von 42 Mio. Euro hat der oberösterreichische Flugzeugzulieferer FACC nach einer Cyberattacke im Jänner zu verschmerzen. Im Juni folgte ein weiterer Angriff – der jedoch abgewehrt wurde. Mit den Versicherern werde derzeit über die Schadensdeckung verhandelt, berichtet das „WirtschaftsBlatt“.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 14.07.2016
Im Jänner war das Unternehmen mit Sitz in Ried im Innkreis Opfer eines „Fake President Fraud“ (Geschäftsführer-Trick-Betrugs) geworden. Im Namen des CEOs wurde darin die Überweisung von mehr als 50 Mio. Euro für ein angebliches Geschäft verlangt. Diese Summe wurde auch bezahlt, wobei knapp 11 Mio. Euro später auf Konten eingefroren wurden. Vier Monate später musste der Unternehmensgründer und langjährige FACC-Chef Walter Stephan gehen – er hat bereits Klage gegen seine Entlassung eingereicht. Schon wenige Monate zuvor hatte es einen Betrugsversuch gegeben, von der jüngsten Fake-E-Mail ließ man sich dank erhöhter Sensibilisierung nicht mehr täuschen.
Verhandlungen mit Versicherern laufen
Der Großteil des Schadens, 42 Mio. Euro, wurde bereits in der Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres 2015/16 als Aufwand negativ verbucht, heißt es im Bericht des WirtschaftsBlatts. Für die 42 Mio. Euro habe die FACC einen Versicherungsschutz. Derzeit werde laut dem interimistischen Vorstandschef Robert Machtlinger mit den Versicherern verhandelt, wobei man bemüht sei, eine außergerichtliche Regelung zu finden.
Quelle: wirtschaftsblatt.at; bearbeitet von AssCompact Österreich
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