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FMA: Geld nachhaltig anlegen? Was Sie dabei beachten müssen!

(Bild: © Arthon - stock.adobe.com)

FMA: Geld nachhaltig anlegen? Was Sie dabei beachten müssen!

03. August 2023

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3 Min. Lesezeit

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Finanzen

Die neue Ausgabe der FMA-Publikationsreihe „Reden wir über Geld!“ erklärt und erläutert, welche Nachhaltigkeitskriterien bei Finanzprodukten verwendet werden, was welche Einstufung eines Fonds bedeutet, wo Anleger relevante Informationen finden und wozu Finanzdienstleister beim Anbieten nachhaltiger Produkte verpflichtet sind.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 03.08.2023

Ende Juni 2023 betrug der Wert der weltweit nach Nachhaltigkeitskriterien veranlagten Finanzprodukte rund 2,8 Billionen US-Dollar; drei von vier derartigen Investmentfonds – konkret 5.490 - und 84% des Fondsvolumen werden dabei von europäischen Anbietern verwaltet. Dies geht aus dem aktuellen Marktbericht des Finanzinformations- und Analyseunternehmens MorningStar hervor. Nachhaltige Veranlagungen zählen damit in Europa seit Jahren zu den am stärksten nachgefragten Finanzprodukten. Der Markt ist aber regulatorisch nach wie vor in Bewegung, es gibt eine Vielzahl von Gütezeichen und immer wieder signifikante Umstufungen von Fonds. So wurden 2022 allein in Europa rund 300 Fonds aus der Nachhaltigkeitsperspektive herabgestuft.

Nachhaltigkeit bedingt transparente Information

Nachhaltige Investmentfonds etwa bereits vor Vertragsabschluss darüber zu informieren, welche und wie Nachhaltigkeitskriterien vom Unternehmen berücksichtigt werden, welche Auswirkungen Nachhaltigkeitsfaktoren auf die Rendite haben und wie Nachhaltigkeitsziele erreicht werden sollen. In regelmäßigen Berichten sind dann die Nachhaltigkeitsmerkmale der Finanzprodukte zu erläutern, die diesbezügliche Anlagestrategie des Unternehmens zu erklären und die Methoden zur finanziellen Bewertung darzulegen.

Hell- oder Dunkelgrün?

Hellgrüne Finanzprodukte berücksichtigen ökologische oder soziale Merkmale, haben aber nicht zwingend einen ausschließlichen Fokus auf Nachhaltigkeit. Die Bandbreite der verfügbaren hellgrünen Finanzprodukte ist sehr groß und extrem unterschiedlich.

Dunkelgrüne Finanzprodukte hingegen leisten einen positiven Beitrag zur Erreichung eines ökologischen oder sozialen Zieles. Durch die getätigten Investitionen darf die Erreichung der anderen Nachhaltigkeitsziele nicht erheblich beeinträchtigt werden.

Voraussetzung beider Kategorien ist es, dass die Unternehmen, in die investiert wird, Verfahrensweisen einer guten Unternehmensführung anwenden.

Bei der Bezeichnung als hell- oder dunkelgrünes Finanzprodukt handelt es sich nicht um ein Gütesiegel, sondern um eine Transparenzmaßnahme. Anleger sind damit in der Lage unterschiedliche Finanzprodukte zu vergleichen und wissen, welche Nachhaltigkeitsmaßnahmen konkret ergriffen werden.

Wo finde ich die relevanten Informationen?

Diese sind auf den Webseiten der Finanzmarktteilnehmer sowie in Jahresberichten, Kundeninformationsdokumenten, Kapitalmarktprospekten, Fondsbestimmungen usw. nachzulesen. Bei einer Anlageberatung muss der Finanzdienstleister sicherstellen, dass das empfohlene Produkt unter anderem Ihren Anlagezielen, Ihrer Risikobereitschaft und Ihren Nachhaltigkeitspräferenzen entspricht. Die zur Verfügung gestellten Informationen müssen redlich, eindeutig und nicht irreführend sein.

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