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Fünf Vorsätze für Anleger 2019

Fünf Vorsätze für Anleger 2019

10. Dezember 2018

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3 Min. Lesezeit

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News-Finanzen

Die Prognosen für das Finanzjahr 2018 sind derzeit so uneinig wie selten. Unabhängig davon, welche letztlich zutreffen, sind Anleger mit einigen Grundregeln gut beraten. Der österreichische Verband Financial Planners legt fünf „gute Vorsätze“ nahe.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 10.12.2018

1. Nur kalkulierbare Risiken eingehen

Österreichische Privatanleger gelten als nicht besonders risikofreudig. Angesichts der anhaltenden Niedrigzinsen entwickeln aber sogar die sonst eher zurückhaltenden heimischen Privatinvestoren vermehrt Risikoappetit. „Wer seine finanziellen Lebensziele erreichen möchte, muss heute zwangsläufig etwas Risiko in Kauf nehmen. Dieses muss jedoch gut kalkuliert sein“, sagt Prof. Otto Lucius, Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Österreichischen Verbandes Financial Planners. Er rät vor der eigentlichen Investitionsentscheidung zu einer eingehenden Prüfung der finanziellen Ist-Situation und einer professionellen Risiko-Chancen-Analyse. „Darüber hinaus ist auch eine Streuung über unterschiedliche Anlageklassen, Investment-Regionen und -Branchen unerlässlich.“

2. Langfristig planen, aber flexibel bleiben

Der im Frühjahr anstehende Brexit ist nur einer der politischen und ökonomischen Unsicherheitsfaktoren, die auf ein volatiles Jahr an den Märkten hindeuten. Um den Schwankungen ein „Schnippchen“ zu schlagen, sollten Investitionsentscheidungen mit einem langfristigen Horizont geplant werden. Langfristige Investitionen sind aber nur dann sinnvoll, wenn Anleger gleichzeitig eine realistisch kalkulierte und kurzfristig verfügbare Liquiditätsreserve bereithalten. Von Direktiven à la „drei Netto-Monatsgehälter sind als Liquiditätsreserve ausreichend“ hält Lucius wenig: „Eine Liquiditätsreserve ist etwas höchst Individuelles und nicht zuletzt vom jeweiligen Lebensstandard und der familiären Situation abhängig.“

3. Den Lebensabend im Auge behalten

In den meisten Umfragen betonen Konsumenten den Wunsch, im Alter keine allzu großen finanziellen Abstriche machen zu müssen. Ein ambitioniertes Ziel, denn um im Alter monatlich 1.000 Euro zusätzlich zur staatlichen Pension zur Verfügung zu haben, müsste zuvor ein Vermögen von rund einer halben Million Euro aufgebaut werden. „Auch wenn es sich dabei um eine grobe Faustregel handelt, sollte die Höhe dieses Betrags jungen Menschen ein Anreiz sein, besser früher als später für den Lebensabend vorzusorgen“, empfiehlt Lucius.

4. Den Hausverstand nicht gänzlich ausblenden

Auch wenn Investments grundsätzlich „Kopfentscheidungen“ sind, sollte man sein Bauchgefühl nicht gänzlich ausblenden. Lucius: „Angebote sollten unbedingt vorab auf ihre Plausibilität überprüft werden. Manche Renditen sind beispielsweise einfach zu gut um wahr zu sein.“ Auch die persönlichen Lebensumstände sind im Zuge jeder Investitionsentscheidung eingehend zu bedenken.

5. Kompetent investieren und in Kompetenz investieren

Finanzbildung ist der beste Konsumentenschutz, sind die Financial Planners überzeugt. Ein gewisser „Grundstock“ an Finanzwissen kann dabei helfen, unangenehme Überraschungen zu verhindern. „Je komplexer sich persönliche Vermögensfragen darstellen, desto wichtiger ist es jedoch auch, in kompetente Beratung zu investieren und auf einen Experten zu vertrauen“, so Lucius abschließend.

Bild: © Julien Eichinger - Fotolia

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