Entscheidungen, konstruktive Zusammenarbeit und persönliche Betreuung trotz Digitalisierung: Das versteht Jürgen Sponer, AssCompact Jungmakler des Jahres 2014, unter gutem Service der Versicherer. Im Interview mit AssCompact spricht er darüber, was effiziente Zusammenarbeit für ihn ausmacht.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 09.09.2016
Vor allem dann, wenn individuelle oder komplexe Lösungen gefordert sind – etwa im Betriebsbereich oder bei Deckungskonzepten für Start-Ups – sei der Makler besonders auf enge Zusammenarbeit mit den Versicherern angewiesen. Und auch sonst steht und fällt Vieles mit dem guten Service der Versicherer. Die Zutaten dazu: „Rasche Entscheidungsfindungen, gezielter Informationsfluss, konstruktive Zusammenarbeit, um sich gegenseitig möglichst wenig Arbeit zu machen und Begegnung auf Augenhöhe“, so Sponer, Geschäftsführer EKV Jürgen Sponer, MBA Versicherungsmakler GmbH in Kooperation mit Versicherungsbüro Pilz. „Auch in Zeiten der Digitalisierung und der Kostenoptimierung um jeden Preis schätze ich die persönliche Betreuung, also nicht in einem Servicecenter von einem zum nächsten geschickt zu werden, sondern z. B. einen engagierten und kompetenten Maklerbetreuer als Ansprechpartner zu haben.“
Einheitliche Plattform, digitalisierter Kundenkreislauf
Was das Service betrifft, ortet Sponer noch einiges an Verbesserungspotenzial, etwa was die Gestaltung der Geschäftsunterlagen betrifft. „Wenn Sie zum Beispiel von einer Versicherungsanstalt Informationen zu einer bestehenden Polizze anfordern, dann bekommen Sie eine Vertragsübersicht aus dem jeweiligen VU System zugeschickt. Und dann beginnt das Rätselraten, was die VU-internen Abkürzungen und Klauseln heißen könnten. Oder Sie bekommen nur eine Polizze ohne die dazugehörigen Bedingungen. Eine Lösung dafür wäre vielleicht eine einheitliche Plattform.“
Dass die Branche in Sachen IT & EDV der Zeit hinterherhinkt, ist kein Geheimnis. Sponer könnte sich hier vorstellen, „dass der Kundenkreislauf komplett elektronisch abläuft“ – von der Kundenerfassung und Risikoanalyse bis hin zur automatischen Polizzenkontrolle und Ablage im System.
„Aha, das haben sie uns schon wieder verschwiegen“
Gesetzliche Verschärfungen und die Maklerhaftung hängen oft wie ein Damoklesschwert über der Vermittlerbranche. Versicherer könnten dazu beitragen, die Gefahr für Makler zu minieren, in Haftungsfallen zu tappen. So würde sich Sponer bei der Vorstellung eines neuen Produktes gleich die dazugehörige Synopse wünschen, um Verbesserungen und Verschlechterungen des neuen Produktes im Vergleich zu seinem Vorgänger auf den ersten Blick zu erkennen. „Ich verstehe einfach bis jetzt noch nicht, warum die Versicherungswirtschaft diese nicht automatisch anbietet.“ Dass der Makler anschließend die Bedingungen selbst überprüft, verursache nicht nur mehr Arbeit, sondern lösen nicht selten auch einen bitteren Beigeschmack – „Aha, das haben sie uns schon wieder verschwiegen“ – aus.
Das gesamte Interview mit Jürgen Sponer lesen Sie in der AssCompact September-Ausgabe.
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